Manchmal gibt es Spiele, die eigentlich keinen Verlierer verdient hätten. Bei diesem Achtelfinal-Duell lässt sich Ähnliches sagen. Sowohl Liverpool als auch Paris Saint-Germain zeigen an diesem Dienstagabend phasenweise überragenden Fussball. Dass sich am Ende PSG im Penaltyschiessen durchsetzt, ist über beide Spiele gesehen zwar verdient, aber auch das nötige Glück des Tüchtigen.
Im Penaltyschiessen versagen bei den Reds Darwin Nunez und Curtis Jones die Nerven – wobei PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma ihre Versuche jeweils mit starken Paraden entschärft. Auf Pariser Seite beweist dann der 19-jährige Désiré Doué – im vergangenen Sommer für rund 50 Millionen Franken von Stade Rennes verpflichtet – Nerven aus Stahl und schiesst seine Farben in den Viertelfinal, den nach der Hinspiel-Niederlage nicht viele für möglich gehalten hatten. Liverpool setzte sich in den letzten 14 Champions-League-Duellen durch, wenn es zuvor das Hinspiel gewonnen hatte.
Horrendes Tempo im Duell zweier Titelkandidaten
Besonders in der 1. Halbzeit kann einem das horrende Tempo der Partie den Atem rauben. Im Gegensatz zum Hinspiel ist es aber Liverpool, das wie die Feuerwehr loslegt und für fehlende Effizienz bestraft wird. Vor Wochenfrist noch überragende Figur, ist Alisson Becker nach einer flachen Hereingabe Teil eines Missverständnisses mit Verteidiger Ibrahima Konaté. Ousmane Dembélé bedankt sich und schiebt aus einem Meter ins leere Tor ein.
Dass es danach keine weiteren Tore zu bejubeln gibt, liegt allen voran an zwei starken Torhütern und beidseitigem Unvermögen. So muss schliesslich das Penaltyschiessen die Entscheidung bringen, wo sich Doué mit seinem entscheidenden Treffer endgültig auf die grosse Fussballbühne spielt.