Wie bitter für Juventus. Die Bianconeri drücken, dribbeln und schiessen. Sie tun alles, um das Spiel möglichst früh zu entscheiden. 75 Minuten lang diktieren sie das Spiel. Nur ein Treffer gelingt ihnen nicht. Mehrfach scheitern sie an Villarreal-Goalie Geronimo Rulli. Und dann werden sie eiskalt geduscht. Coquelin wird im Strafraum von Rugani leicht berührt. Doch die Berührung reicht für einen Penalty. Gerard Moreno versenkt ihn, obschon Szczesny noch am Ball ist.
Wenige Minuten später doppelt Verteidiger Pau Torres nach. Und in der 92. Minute trifft Villarreal noch einmal per Penalty zum dritten Mal. Die Sensation ist perfekt. Das Allianz Stadium in Turin ist verstummt. Plötzlich ist die Stimme von Juve-Coach Massimiliano Allegri zu hören. Nachdem lange Zeit die Fans von Juventus ihre Spieler lautstark nach vorne gepeitscht haben.
Zum dritten Mal in Folge scheitert Juventus in der Favoritenrolle in einem Champions-League-Achtelfinal. 2020 verlor der italienische Rekordmeister gegen Lyon. 2021 bedeutete Porto Endstation und dieses Jahr also Villarreal. Jetzt spielt der sonst so erfolgsverwöhnte Klub nur noch um die Coppa Italia und den Scudetto. Wobei man in der heimischen Serie A sieben Punkte hinter Leader Milan Platz 4 belegt.
Für die Spanier und besonders für Coach Unai Emery ist der Sieg in Turin ein Achtungserfolg. Der 50-Jährige gilt als Mister Europa League, da er die Trophäe gleich viermal in seiner Karriere geholt hat. Und jetzt überrascht er also auch in der Champions League. In der Saison 2008/09 stand Villarreal letztmals in einem Viertelfinal der Königsklasse.
Tore: 78. Gerard (Penalty) 0:1. 85. Pau Torres 0:2. 90.+2 Danjuma (Penalty) 0:3.