Stephan Lichtsteiner
Von Adligenswil in den Champions-League-Final

Er hats getan! Stephan Lichtsteiner (31) hat mit Juve das königliche Real aus der Champions League geschmissen. Ronaldo gestoppt. Und darf nun am 6. Juni Barcelona in Berlin im Champions-League-Final fordern. BLICK erklärt die Welt unseres Final-Helden.
Publiziert: 14.05.2015 um 21:21 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 23:29 Uhr
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Seine Familie: Seit 2010 ist Stephan mit Manuela (36) verheiratet. 2011 kommt Tochter Kim Noemi (4) zur Welt.
Foto: EQ Images
Von Andreas Böni

Privat: Seine Familie

Im Jahr 2005 lernt Stephan seine Manuela (36) kennen. Sie organisiert Fussball-Camps, er besucht als GC-Spieler eines, nach einer Weile funkt es. 2009 dann hält er im Tessin, in einem Grottino in Monte Brè, um ihre Hand an. Das Paar heiratet 2010 in Ruswil, er lässt auf ihren Ring eingravieren: «Ewigi Liebi, Stephan». Den Abend vor der Hochzeit feiern sie laut mit einer Grillparty in einer Scheune inklusive Handörgelern. 2011 kommt Tochter Kim Noemi (4), im letzten Oktober Söhnchen Noe Fabio zur Welt.

Sein Nati-Kumpel

Mit Diego Benaglio teilte Lichtsteiner bis zu dessen Rücktritt stets das Zimmer. Die beiden sind enge Freunde und ergänzten sich hervorragend: der eine ruhig und besonnen, der andere auch mal emotional. Beide aber leben ähnliche Werte, sind bodenständig. Während Benaglio (61 Länderspiele) nach der WM zurückgetreten ist, kann Lichtsteiner seine Bilanz (73 Länderspiele, 5 Tore) noch verbessern.

Sein Einstieg: GC

Schon mit 19 Jahren wird Lichtsteiner 2003 Schweizer Meister unter Marcel Koller. Und hat es danach mit Interims-Trainer Carlos Bernegger auch nicht immer einfach. Bernegger packt ihn mal am Kragen und schüttelt ihn: «Manchmal kommt man mit Worten nicht weiter», sagte er. Alles längst vergessen. Bernegger: «Stephan ist wahnsinnig ehrgeizig. Er kann nicht verlieren. Weder im Ping-Pong noch im Schach. Ich glaube, er würde nicht einmal sein Kind im Penaltyschiessen gewinnen lassen. Ich liebe ihn.»

Sein Aufstieg: Lille

Mit 21 Jahren – vorher hat er die Lehre als Bankkaufmann abgeschlossen – wechselt er nach Frankreich. Und muss sich einleben. Da geht die ersten drei Wochen das Warmwasser in der Wohnung nicht. Da stellte er fest: «In der Schweiz geht alles viel schneller. Im Supermarkt, im Handyshop. Dort habe ich mal nicht zwanzig, nicht dreissig Minuten warten müssen, sondern drei Stunden!» Der Jungspund wird zum besten Rechtsverteidiger der Liga gewählt.

Sein Durchbruch: Lazio Rom

«Forrest Gump» oder «Schnellzug» nennen sie ihn bald nach seinem Transfer 2008 für 1,8 Millionen Euro. Er setzt sich bei Lazio durch, lernt bald die Rivalität mit der AS Roma kennen. Ein Kutscher verlangt 300 Euro von ihm. «Erst als ich an der Kutsche vorbei lief, ging mir ein Licht auf. Er hatte einen Kleber der AS Roma drauf.» Lichtsteiner bleibt drei Jahre, wird einer der konstantesten Spieler Italiens, gewinnt Cup und Super-Cup.

Seine Krönung: Juventus Turin

2011 kostet er schon 10 Mio. Euro. 4 Mal gewinnt er als Stammspieler die Meisterschaft und 2 Mal den Super-Cup, steht nun am 20. Mai im Cupfinal gegen Ex-Klub Lazio und im CL-Final vom 6. Juni in Berlin. Sein Vertrag läuft bis 2017 mit Option für ein weiteres Jahr. Eine verrückte Karriere, die in Adligenswil LU (ca. 5300 Einwohner) begann.

Champions League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Liverpool FC
Liverpool FC
6
12
18
2
FC Barcelona
FC Barcelona
6
14
15
3
Arsenal FC
Arsenal FC
6
9
13
4
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
6
7
13
5
Aston Villa
Aston Villa
6
6
13
6
Inter Mailand
Inter Mailand
6
6
13
7
Stade Brestois 29
Stade Brestois 29
6
4
13
8
OSC Lille
OSC Lille
6
3
13
9
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
6
9
12
10
Bayern München
Bayern München
6
9
12
11
Atlético Madrid
Atlético Madrid
6
4
12
12
AC Mailand
AC Mailand
6
3
12
13
Atalanta BC
Atalanta BC
6
9
11
14
Juventus Turin
Juventus Turin
6
4
11
15
SL Benfica
SL Benfica
6
3
10
16
AS Monaco
AS Monaco
6
2
10
17
Sporting Lissabon
Sporting Lissabon
6
2
10
18
Feyenoord Rotterdam
Feyenoord Rotterdam
6
-1
10
19
FC Brügge
FC Brügge
6
-2
10
20
Real Madrid
Real Madrid
6
1
9
21
Celtic Glasgow
Celtic Glasgow
6
0
9
22
Manchester City
Manchester City
6
4
8
23
PSV Eindhoven
PSV Eindhoven
6
2
8
24
GNK Dinamo Zagreb
GNK Dinamo Zagreb
6
-5
8
25
Paris Saint-Germain
Paris Saint-Germain
6
0
7
26
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
6
-3
7
27
FC Shakhtar Donetsk
FC Shakhtar Donetsk
6
-8
4
28
Sparta Prag
Sparta Prag
6
-11
4
29
SK Sturm Graz
SK Sturm Graz
6
-5
3
30
FC Girona
FC Girona
6
-6
3
31
FK Crvena Zvezda Belgrade
FK Crvena Zvezda Belgrade
6
-9
3
32
FC Salzburg
FC Salzburg
6
-15
3
33
Bologna FC
Bologna FC
6
-6
2
34
RB Leipzig
RB Leipzig
6
-7
0
35
SK Slovan Bratislava
SK Slovan Bratislava
6
-16
0
36
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-19
0
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