Eine Rote Karte in der 35. Minute und ein fataler Rückpass in der letzten Minute der Nachspielzeit – Manchester United schlägt sich bei der 1:2-Pleite gegen starke Young Boys ein Stück weit auch selber. Und muss dafür in der Heimat harsche Kritik einstecken.
Der «Mirror» titelt gross: «Shot down in Switzerland» («In der Schweiz abgeschossen») und beschreibt die Niederlage als frustrierend, weil Manchester lediglich die Nachspielzeit hätte überstehen müssen.
«Nacht voller Demütigung»
Auch der «Guardian» hält nicht zurück, bezeichnet den Auftritt in Bern als «Nacht voller Demütigung und Erniedrigung». Die Bundeshauptstadt wird als verschlafen bezeichnet, obwohl im gleichen Satz erwähnt wird, dass die Fans bis tief in die Nacht feierten.
Für den «Express» ist klar, dass die Tore von Ronaldo «schön und gut sind», sie aber dank der «Fähigkeit von United, sich selbst in den Fuss zu schiessen» auch umsonst sind. Für die Niederlage hat man ein Wort parat: Peinlich.
«Schlampiges United bestraft» titelt die «Daily Mail». Weiter ist von einer «schockierenden Niederlage» die Rede, welche an das 1:2 auswärts gegen Basaksehir im vergangenen November erinnere.
Kaum ein Wort zu YB
Und was schreibt die englische Presse über den Schweizer Meister? Trotz überragender Leistung verliert sie über die Young Boys kaum ein Wort, schiesst lieber scharf gegen den eigenen Klub. Als «beeindruckendes, junges Team» bezeichnet allerdings der «Guardian» die Berner und schreibt von «einem der grössten Siege» in der Klub-Geschichte.
Und der «Independent» bezeichnet das Ganze trocken als das, was es ist: «ein historischer Sieg».
