Rollentausch im Hause Xhaka
Für einmal spielt nur Taulant Königsklasse

Üblicherweise ist die Rollenverteilung bei den Brüdern Xhaka klar: Granit, der Jüngere, ist der Superstar, der Grosse. Nicht so diese Saison.
Publiziert: 31.10.2017 um 12:58 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:02 Uhr
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Der grosse Kleinere: Basels Taulant Xhaka und Arsenals Granit Xhaka.
Foto: EQ Images
Alain Kunz

Granit Xhaka (25) spielt bei Arsenal London, einem Weltklub. Taulant, der ein Jahr ältere, beim international bedeutend kleineren FC Basel. Okay, Champions League ist auch da üblich. Doch dann ist die Regel eher jene wie letzte Saison, als der FCB und Arsenal in einer Gruppe spielten. Und die Basler in beiden Spielen kein Brot gegen die englische Luxustruppe hatten.

Auch in der Nationalmannschaft sieht es ähnlich aus. Okay, beide Xhakas qualifizierten sich mit ihren Ländern für die EM 2016 in Frankreich. Und trafen dort sogar direkt aufeinander. Ein Duell, welches Superstar Granit mit der Schweiz gegen Albanien 1:0 gewann. Die Schweiz kam souverän weiter. Albanien musste nach Vorrunde heimreisen. Und auch in der WM-Quali ist für Albanien Feierabend (gut, in einer nicht machbaren Gruppe mit Spanien und Italien), während die Schweiz sich das Russland-Ticket in der Barrage gegen Nordirland immer noch lösen kann.

Granit bekommt einiges zu hören

Nur im Klub ist es diese Saison anders. Arsenal muss mit dem Wettbewerb zweiter Klasse Vorlieb nehmen, der Europa League. Immerhin steht man standesgemäss mit drei Siegen aus drei Spielen an der Spitze der Gruppe H und kann am Donnerstag das Sechzehntelfinal-Ticket mit einem Sieg gegen Roter Stern Belgrad lösen. Nur: Den Namen von Granit Xhakas sucht man bislang auf einem Matchblatt vergebens. Auf der 25-Mann-Europa-Liste von Arsenal ist Xhaka wohl drauf, nur wurde der in der Liga unbestrittene Stammspieler bisher immer geschont.

Anders Taulant. Er ist eine tragende Kraft bei Basels Champions-League-Siegen gegen Benfica (5:0) und ZSKA Moskau (2:0), welche Basel heute die historische Chance eröffnen, mit einem weiteren Sieg gegen die Moskauer das Achtelfinalticket nach nur vier Spieltagen zu lösen. Klar kriegt der Superstar-Bruder da was zu hören: «Ich ziehe Granit mit Sprüchen auf», sagt der ältere Xhaka.

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