PSV-Legende Johann Vogel
«Basel hat gegen Eindhoven die Nase vorn!»

Noch in der letzten Saison trainierte Ex-Nati-Captain Johann Vogel (42) die U17 von PSV, nun schiebt er dem FC Basel im Duell mit Eindhoven die Favoritenrolle zu.
Publiziert: 23.07.2019 um 00:58 Uhr
|
Aktualisiert: 23.07.2019 um 07:45 Uhr
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Johann Vogel sieht den FC Basel gegen Eindhoven in der Favoritenrolle.
Foto: Steffen Schmidt/freshfocus
Stefan Kreis

Sechs Jahre, vier Meistertitel, 230 Pflichtspiele: Ex-Nati-Captain Johann Vogel (42) ist in Eindhoven eine Legende. Für das Champions-League-Quali-Duell gegen den FC Basel sieht der Genfer trotzdem schwarz für seinen Ex-Verein: «Der FC Basel hat die Nase vorn, beim PSV ist der Umbruch in dieser Saison gross gewesen.»

Eindhoven habe mit Luuk de Jong (Sevilla) seinen ­Topskorer und mit Angelino (ManCity) seinen Linksverteidiger verloren. Der pfeilschnelle ­Mexikaner ­Hirving Lozano (23) war zudem lange verletzt. «Eind­hoven hat in der vergangenen Saison kaum rotiert, jeder Ausfall hat Konsequenzen. Zwar hat der Klub neue Spieler ­verpflichtet, aber die brauchen Zeit.» Namhaf­teste Neuzu­gänge: Bruma, der für knapp 17 Millionen von RB Leipzig kam. Und Ibrahim Afellay ­(Ex-Barcelona), der zuletzt vereinslos war.

Basel hingegen habe seine Mannschaft zusammenhalten können, sagt Vogel. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Was für Eindhoven spricht: Der Mann an der Seitenlinie. 2,09 Punkte im Schnitt holte Trainer Mark van Bommel in 45 Pflichtspielen, bis kurz vor Saisonschluss kämpft Eind­hoven noch gegen Ajax um den Meistertitel. «Mit Mark habe ich noch zusammengespielt, er hat damals schon wie ein Trainer gedacht. Seine Mannschaft ist perfekt organisiert, gut strukturiert», sagt Vogel. Am Ende fehlen drei Punkte auf Ajax. Für Vogel, der in der letzten Saison fast alle PSV-Spiele gesehen hat, ein verdienter Titel für den Erzrivalen: «Eindhoven hatte nicht dieselbe Kaderbreite und -qualität wie Ajax. Sie sind zu Recht Meister geworden.»

Aus gegen Basel? Es wäre ein Stück PSV-Geschichte

Auf die Barrikaden sind die Fans in Eindhoven deswegen aber nicht gestiegen. «Der PSV ist ein sehr familiärer Verein, der Erfolgsdruck vonseiten der Fans und der Medien ist nicht so gross wie in Amsterdam oder bei Feyenoord Rotterdam», sagt Vogel. Gleichwohl wäre ein Aus gegen den Schweizer Vizemeister eine riesige Enttäuschung. «Noch nie in der Geschichte ist Eindhoven europäisch in der ersten Runde gescheitert», sagt Vogel.

Ob es nun so weit kommt?

So provozierte Guus Hiddink Johann Vogel in Eindhoven

Johann Vogel war eines der grössten Talente des Schweizer Fussballs. Mit 15 erstes Nationalliga-A-Spiel, mit 18 erstes Länderspiel. Nach drei Meistertiteln mit GC folgte dann der Wechsel zum PSV Eindhoven, wo der Genfer sechs Jahre blieb und seine beste Zeit als Aktiver erlebte.

Vogel gilt beim PSV längst als Legende. Mitverantwortlich dafür ist ein Trainer-Guru: Guus Hiddink setzte den Genfer, obwohl gestandener Stammspieler und Captain, Anfangs Saison 2004/2005 ohne Worte auf die Tribüne. «Hiddink hat mich zwei Wochen ignoriert und damit an der Ehre gepackt», erinnert sich Vogel. «Vielleicht schlich sich bei mir so etwas wie Routine ein nach fünf Jahren.» Hiddink wusste dies zu ändern. «So, dem zeig ichs!», war Vogels Reaktion, als er die ersten Spiele als überzähliger Ausländer auf der Tribüne absitzen musste.

Was folgte war eine brillante Saison als Stratege im defensiven Mittelfeld. Eine Reise, die bis zum Meistertitel und ins Halbfinale der Champions League führte, wo die Holländer die hochfavorisierten Italiener vom AC Milan an den Rand des Ausscheidens brachten. Am Ende scheiterte Eindhoven hauchdünn an der Auswärtsregel. Johann Vogel spielte überragend und wechselte Ende Saison... zum AC Milan.

Auf seiner ewigen Visitenkarte sind sieben Meistertitel (3 mit GC, 4 mit PSV) und 94 Länderspiele vermerkt. 2012 beendete er seine Spielerkarriere. Heute ist er Trainer der Schweizer U19-Nati. Zuvor war er in gleicher Funktion bei der U17 von Eindhoven.

Johann Vogel war eines der grössten Talente des Schweizer Fussballs. Mit 15 erstes Nationalliga-A-Spiel, mit 18 erstes Länderspiel. Nach drei Meistertiteln mit GC folgte dann der Wechsel zum PSV Eindhoven, wo der Genfer sechs Jahre blieb und seine beste Zeit als Aktiver erlebte.

Vogel gilt beim PSV längst als Legende. Mitverantwortlich dafür ist ein Trainer-Guru: Guus Hiddink setzte den Genfer, obwohl gestandener Stammspieler und Captain, Anfangs Saison 2004/2005 ohne Worte auf die Tribüne. «Hiddink hat mich zwei Wochen ignoriert und damit an der Ehre gepackt», erinnert sich Vogel. «Vielleicht schlich sich bei mir so etwas wie Routine ein nach fünf Jahren.» Hiddink wusste dies zu ändern. «So, dem zeig ichs!», war Vogels Reaktion, als er die ersten Spiele als überzähliger Ausländer auf der Tribüne absitzen musste.

Was folgte war eine brillante Saison als Stratege im defensiven Mittelfeld. Eine Reise, die bis zum Meistertitel und ins Halbfinale der Champions League führte, wo die Holländer die hochfavorisierten Italiener vom AC Milan an den Rand des Ausscheidens brachten. Am Ende scheiterte Eindhoven hauchdünn an der Auswärtsregel. Johann Vogel spielte überragend und wechselte Ende Saison... zum AC Milan.

Auf seiner ewigen Visitenkarte sind sieben Meistertitel (3 mit GC, 4 mit PSV) und 94 Länderspiele vermerkt. 2012 beendete er seine Spielerkarriere. Heute ist er Trainer der Schweizer U19-Nati. Zuvor war er in gleicher Funktion bei der U17 von Eindhoven.

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Das sagen die Basler vor dem Quali-Spiel in Eindhoven:

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