PSG-Star Angel Di María
Der 70-Mio-Mann, dessen Ablöse einst 26 Fussbälle betrug

26 Bälle kostete Angel Di María bei seinem ersten Transfer. Der PSG-Star, der am Dienstag auf den FC Basel trifft, ist inzwischen einer der wertvollsten Spieler der Welt.
Publiziert: 01.11.2016 um 01:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:43 Uhr
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Angel Di María sorgt bei Paris Saint-Germains Offensive für die Musik.
Foto: imago sportfotodienst
Martin Arn

Als Angel Di María (28) zu seinem ersten Training mit den C-Junioren von Rosario Central erscheint, schickt ihn der Trainer zuerst unter die Dusche: «Er hatte ganz schwarze Hände – erst später erfuhr ich, dass er seinem Vater helfen musste, Kohle auszutragen», erzählt Marcelo Trivisonno.

Trivisonno ist der erste Förderer von Angel Di María. «Er war sehr still, fast ängstlich.» Dass Di María dereinst ein Weltstar werden würde, konnte damals niemand ahnen. «Ich traute ihm eine Profikarriere zu. Aber eigentlich hielt ich ihn für zu schmächtig.» 

«Fideo», Nudel, nannten sie ihn damals, weil Angel der kleinste und dünnste war. Der Übername ist bis heute geblieben.

Di María schaffte den Durchbruch. Mit 17 debutierte er bei den Profis von Central. Zwei Jahre später wechselte er zu Benfica. 2010 verpflichtete ihn Real Madrid für 25 Millionen. Nach dem Gewinn des 10. Champions-League-Titels für Real wurde Di María zum besten Spieler des Finals gewählt. Sein Marktwert explodierte.

Doch für Reals Präsidenten Florentino Pérez war Di María «zu hässlich». Manchester United schnappte sich den Argentinier für über 70 Millionen.

Im Stadtteil «La Ceramica» im Norden Rosarios sind sie mächtig stolz auf ihren bekanntesten Sohn. Die Perdriel-Strasse, in der er aufgewachsen ist, trägt seit seinem Tor im Achtelfinal der WM 2014 gegen die Schweiz seinen Namen. Di María hat seine Wurzeln nicht vergessen: «In Perdriel geboren zu werden war das Beste, was mir im Leben passiert ist», hat er sich auf den linken Arm tätowieren lassen.

Auf der Perdriel-Strasse kickte der kleine Angel mit seinen Freunden bis es dunkel wurde. Dann ging die Partie in den Wohnzimmern weiter. «Wir haben alles kaputt geschossen, was herumstand», erzählt Di María.

Als die Mutter nicht mehr wusste, wie sie den hyperaktiven Spross zähmen sollte, wandte sie sich an ihren Hausarzt. «Schicken Sie ihn zum Fussball», riet ihr der Doktor. In seiner ersten Saison erzielte Di María 64 Tore für die Quartiermannschaft El Torito. Dann holte ihn Rosario Central in die Juniorenabteilung: Für 26 Fussbälle.

Den Eltern hat Angel Di María inzwischen ein neues Haus gekauft. Nicht im nahen Country-Club, wo sich die Reichen hinter hohen Mauern vor den neugierigen Blicken und den flinken Händen der Strassenkinder schützen, sondern unten am Fluss. «Wir wollten unser Quartier nicht verlassen», sagt Angels Mutter Diana Carreño.

Die Tattoos sind die einzige Verrücktheit, die sich Di María leistet. 2011 heiratete er seine langjährige Freundin Jorgelina Cardoso. Nur einmal sorgte der Argentinier für einen kleineren Skandal, als er vor eineinhalb Jahren vor dem Wechsel zu PSG stand. Von Manchester hatte er zwar grünes Licht erhalten, um zu verhandeln. Doch Di María flog nach Katar für die medizinischen Checks und stellte das Foto auf Instagram. Prompt schraubte ManU die Ablöse von 67 Mio. auf 71 Mio. hoch.

15 Tore erzielte Di María letzte Saison für PSG. Hinter Zlatan Ibrahimovic und Edinson Cavani war er der drittbeste Skorer. Diese Saison hat der Argentinier noch Ladehemmungen. Als «Vogel ohne Flügel» verspottete ihn L’Equipe kürzlich. Doch sein einziges Saisontor schoss Di María ausgerechnet in der Champions League im Hinspiel gegen den FCB.

In einem Anflug von Grössenwahn hat sich der Vize-Präsident von Rosario Central dieser Tage zu Wort gemeldet. «Wir nehmen ihn, wenn er in Paris nicht glücklich ist.»

Doch vielleicht sollte der gute Mann zuerst einmal die Schulden bezahlen. Jorge Cornejo, der Präsident von Di Marías erstem Klub, wartet immer noch auf die 26 Bälle, die ihm Central damals für den Transfer versprochen hatte.

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Liverpool FC
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Arsenal FC
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Bayer Leverkusen
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Aston Villa
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Inter Mailand
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Stade Brestois 29
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OSC Lille
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Borussia Dortmund
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Bayern München
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Atlético Madrid
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AC Mailand
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Atalanta BC
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Juventus Turin
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SL Benfica
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AS Monaco
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Feyenoord Rotterdam
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Manchester City
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PSV Eindhoven
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