Neue Abos werden teurer, Einzelspiele abgeschafft
Preis-Hammer bei Blue Sport!

Für Gelegenheits-Fans wird Fussball im Schweizer Bezahlfernsehen teurer: Blue Sport schafft die Einzelspiel-Kaufoption ab. Auch bei den Monatsabos gibt es Anpassungen. Chefin Claudia Lässer erklärt.
Publiziert: 07.03.2023 um 11:31 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2023 um 17:20 Uhr
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Fussball im TV: Wer sich nur die Champions-League-Highlights raussucht, muss künftig tiefer in die Tasche greifen.
Foto: imago/Panoramic International
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Emanuel GisiSportchef

Die Nachricht kommt am Dienstagmittag – und dürfte manchem Fan auf den Magen schlagen. Der Fussball-Sender Blue Sport wird für Gelegenheits-Zuschauer teurer! Wer sich bisher Einzelspiele beim Schweizer Bezahlsender gekauft hat (Preis in Super League und Champions League 9.90 Fr. pro Match), kann das in Zukunft nicht mehr tun. Blue schafft per 21. Juni die Pay-Per-View-Funktion ab.

Dazu kommt eine Preiserhöhung von etwas über 15 Prozent für Jahresabos: Wer ab dem Sommer ein Jahresabo abschliesst, zahlt neu 34.90 Fr. monatlich, fünf Franken mehr als bisher. Wer weiterhin flexibel bleiben will, muss tiefer in die Tasche greifen: Das monatlich kündbare Abo kostet neu 49.90 Franken. Sprich: Wer bisher Einzelspiele kaufte, muss neu fünf Matches im Monat gucken, um das flexible Abo herauszuschlagen.

Bestehende Kunden zahlen weiterhin gleich viel

Die gute Nachricht für alle, die ihre Abos vor dem 21. Juni abschliessen: Für sie soll das Jahresabo weiterhin 29.90 kosten.

«Wir stehen tatsächlich an einem neuen Punkt in unserer langen Geschichte als Sportsender», sagt Chief Product Officer Blue Sport & News Claudia Lässer (46). «Dafür verantwortlich sind in erster Linie sukzessiv steigende Rechte- und Produktionskosten. Jüngst haben diverse andere Sportsender die Preise angehoben. Bisweilen sogar deutlich. Davon sind wir weit entfernt. Wir heben die Preise für ein Jahresabo im Schnitt pro Monat um gerade einmal fünf Franken.» Das Angebot sei immer noch attraktiv, ist sie überzeugt. «Wir bieten ein in Europa einzigartiges Fussball-Paket mit den wichtigsten Ligen und über 3000 Live-Events pro Monat. In den meisten anderen Ländern müssen Sie für das gleiche Angebot zwei bis vier Abos lösen – und dementsprechend wesentlich mehr zahlen.»

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«Im Vergleich zum europäischen Ausland sind wir kein Einzelfall»

Die Einzeloption sei in den letzten Jahren aus der Mode gekommen. «Unsere Zahlen sprechen für sich, das Interesse am Pay-Per-View-Angebot hat massiv abgenommen», sagt Lässer. Darum ist dieses nun Geschichte. «Im Vergleich zum europäischen Ausland sind wir kein Einzelfall: Dort werden fast ausschliesslich Abo-Modelle ohne Möglichkeit zum Einzelabruf angeboten. Eine Marktrealität, der wir uns nun auch stellen müssen. Als Alternative gibt es neu das Monatsabo, das den Kunden maximale Flexibilität bietet.»

Stellt sich die Frage: Im Dezember noch verkündete Blue Sport stolz die Verlängerung des Champions-League-Rechtepakets – hat die Preiserhöhung damit etwas zu tun, hat die Swisscom-Tochter für die Rechte zu viel gezahlt? Lässer: «Als Sportsender ist man nur eines von vielen Zahnrädern im Fussball-Geschäft: Die Ligen, welche die Rechte vergeben, haben ihre Vorstellungen und Ansprüche nach mehr Einnahmen, ebenso die Klubs, die natürlich mit jedem Rechte-Zyklus hoffen, mehr Geld aus dem Fernsehtopf zu erhalten, um beispielsweise Transfers zu finanzieren.»

Mehr Spiele in Super League und Europacup

Sie ergänzt: «Am Ende des Tages sind wir ein wirtschaftlich denkendes Unternehmen. Beim Erwerb von Sportrechten sind jeweils unterschiedliche Aspekte und Faktoren zu berücksichtigen, welche einem Angebot klare finanzielle Grenzen setzen.»

Zudem hat Blue Sport mehr Spiele zu zeigen und aufzubereiten. Mit dem neuen Super-League Modus werden ab Sommer 48 Spiele mehr produziert und übertragen. Ab 2024 kommen mit den Europacup-Modus-Änderungen rund 200 zusätzliche Partien dazu. «Wir produzieren dreisprachig für die ganze Schweiz und haben aufgrund der überschaubaren Marktgrösse nur limitierte Möglichkeiten, Lizenzkosten zu monetarisieren und kostendeckend zu arbeiten. Letztlich müssen wir wirtschaftlich sein.»

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Champions League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Liverpool FC
Liverpool FC
6
12
18
2
FC Barcelona
FC Barcelona
6
14
15
3
Arsenal FC
Arsenal FC
6
9
13
4
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
6
7
13
5
Aston Villa
Aston Villa
6
6
13
6
Inter Mailand
Inter Mailand
6
6
13
7
Stade Brestois 29
Stade Brestois 29
6
4
13
8
OSC Lille
OSC Lille
6
3
13
9
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
6
9
12
10
Bayern München
Bayern München
6
9
12
11
Atlético Madrid
Atlético Madrid
6
4
12
12
AC Mailand
AC Mailand
6
3
12
13
Atalanta BC
Atalanta BC
6
9
11
14
Juventus Turin
Juventus Turin
6
4
11
15
SL Benfica
SL Benfica
6
3
10
16
AS Monaco
AS Monaco
6
2
10
17
Sporting Lissabon
Sporting Lissabon
6
2
10
18
Feyenoord Rotterdam
Feyenoord Rotterdam
6
-1
10
19
FC Brügge
FC Brügge
6
-2
10
20
Real Madrid
Real Madrid
6
1
9
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Celtic Glasgow
Celtic Glasgow
6
0
9
22
Manchester City
Manchester City
6
4
8
23
PSV Eindhoven
PSV Eindhoven
6
2
8
24
GNK Dinamo Zagreb
GNK Dinamo Zagreb
6
-5
8
25
Paris Saint-Germain
Paris Saint-Germain
6
0
7
26
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
6
-3
7
27
FC Shakhtar Donetsk
FC Shakhtar Donetsk
6
-8
4
28
Sparta Prag
Sparta Prag
6
-11
4
29
SK Sturm Graz
SK Sturm Graz
6
-5
3
30
FC Girona
FC Girona
6
-6
3
31
FK Crvena Zvezda Belgrade
FK Crvena Zvezda Belgrade
6
-9
3
32
FC Salzburg
FC Salzburg
6
-15
3
33
Bologna FC
Bologna FC
6
-6
2
34
RB Leipzig
RB Leipzig
6
-7
0
35
SK Slovan Bratislava
SK Slovan Bratislava
6
-16
0
36
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-19
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