Gleich mit 3:0 bodigt Atalanta Schachtar Donezk. Nach dem Schlusspfiff liegen sich Nati-Spieler Remo Freuler, Ex-FCZ-Verteidiger Berat Djimsiti und ihre Kollegen in den Armen. Sie qualifizieren sich mit Atalanta Bergamo gleich bei der ersten Champions-League-Teilnahme sensationell für die Achtelfinals. Und dies, obwohl Atalanta seine ersten drei Gruppenspiele verlor und mit einem Torverhältnis von 2:11 gestartet ist.
700 Italiener sehen auf der Tribüne im Oblasny SportKomplex zu, wie Bergamo am letzten Spieltag noch von Platz vier auf Platz zwei springt. «Wir sind glücklich, dies für unsere Stadt, unsere Fans und den gesamten italienischen Fussball geschafft zu haben», sagt Trainer Gian Piero Gasperini.
Verrückter Empfang
Doch nach der Rückkehr aus der Ukraine geht die Party erst so richtig los. Obwohl es schon 2 Uhr in der Nacht ist, als die Helden landen, verwandeln rund 1500 Tifosi den Flughafen «Orio al Serio» in ein Tollhaus. Chöre, Fahnen und Rauchbomben. Auch in der Innenstadt wird anschliessend noch gefestet. Ganz Bergamo scheint aus dem Häuschen. Grosseltern, Eltern und Kinder sind auf der Gasse. Arbeit? Schule? Nebensache, da kann man auch noch am Freitag hin.
Viele der Tifosi nehmen heute Donnerstag frei oder schwänzen. Und die Spieler? Die nicht, Djimsiti, Freuler und Kollegen müssen schon am Morgen wieder in die Hosen. Auslaufen ist angesagt.
Am Montag wird übrigens Bergamos Achtelfinalgegner zugelost, im Lostopf sind Klubs wie Barcelona, Liverpool oder Bayern. Das Heimspiel wird Atalanta im San-Siro in Mailand austragen – ihr Stadion wird umgebaut.