Kommentar zum Spiel gegen Villarreal
YB droht Diskussion um Trainer Wagner

David Wagner muss den Hebel schnell umlegen. Sonst könnte es bei YB in der Winterpause erstmals seit sechs Jahren wieder eine Trainerdiskussion geben, meint Alain Kunz, Fussball-Reporter.
Publiziert: 01.11.2021 um 22:36 Uhr
Alain Kunz, Fussball-Reporter.
Alain Kunz

YB steht am Scheideweg. Villarreal am Dienstag und Zürich am Samstag sind so wegweisende Spiele, wie es sie zuvor in der Ära Gerry Seoane nie gegeben hat. Klar, auch in jenen Jahren 2018 bis 2021 gabs Rückschläge. Das legendäre 0:4 im Cup in Luzern im Februar 2019 oder das Out in der Gruppenphase der Europa League. Doch da hiessen die Gegner Porto, Glasgow Rangers und Feyenoord Rotterdam. Und als YB im Cup rausflog, führte man in der Meisterschaft mit 19 Punkten Vorsprung. Der Rest war Erfolg über Erfolg.

Das ist seit dieser Saison anders. Der Start in die Meisterschaft ist harzig. YB definiert sich da über die (erfolgreiche) europäische Kampagne. Nach dem Sieg gegen Manchester United sind die Wolken gar rosarot. Doch mit der Nati-Pause im Oktober ändert sich alles. Nur noch ein Sieg aus fünf Spielen. Das Out im Cup in Lugano. Das 1:4 gegen Villarreal.

Und weil Basel diese Saison echt stark ist und der FCZ konstant, steht YB mit dem Rücken zur Wand. In der Champions League heisst es bereits: Verlieren verboten, sonst sind Platz zwei und drei kaum mehr realistisch erreichbar. Auch wenn diese, das soll ebenfalls gesagt sein, eine Sensation wären in dieser Gruppe.

Aber vor allem: In der Meisterschaft darf sich YB nichts mehr leisten. Die November-Nati-Pause muss diesmal alles zum Positiven ändern. Sonst rollt der Meisterzug in Basel und Zürich davon. YB steht am Scheideweg. Und sollte es David Wagner nicht gelingen, den Hebel schnell umzulegen, gäbe es in Bern erstmals seit sechs Jahren wieder eine Trainerdiskussion.

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