BLICK: Fredy Bickel, wie stehen die Chancen des FC Basel gegen Linz?
Fredy Bickel: Sehr gut. Ich sehe Basel in der klaren Favoritenrolle. Ich glaube nicht, dass die spielerische Qualität von Linz reicht, um Basel auszuschalten. Für mich wäre es eine Überraschung, wenn der FCB über Linz stolpert.
Aber Linz war in der letzten Saison hinter Salzburg die Nummer zwei.
Ja. Aber sie haben davon profitiert, dass die Wiener Klubs Austria und Rapid schwächeln. Nominell ist Linz hinter Salzburg, Rapid, Austria und Graz in Österreich die Nummer fünf. Aber sie haben eine tolle Saison gespielt.
Und sie sind auch gut in die neue Saison gestartet.
Der neue Trainer Valérien Ismael hat es clever gemacht. Er hat wenig verändert und profitiert noch vom Schwung der letzten Saison. Aber Linz hat die ganze starke linke Seite verloren. Das wird sich auswirken. Und der Klub wird von einem emotionalen Präsidenten geführt. Das ist ziemlich unberechenbar.
Aber der österreichische Klubfussball steht in der Rangliste der Uefa vor der Schweiz.
Spielerisch, technisch und taktisch sehe ich den Schweizer Klubfussball stärker als den österreichischen. In Österreich wird eine Spur aggressiver und härter gespielt. Davon hat man in den letzten Jahren international profitiert. Und natürlich hat Salzburg sehr viele Punkte gesammelt. Aber das war ja in der Schweiz mit dem FC Basel nicht anders.