Verschmitzt lächelt Jupp Heynckes an der Pressekonferenz vor dem Duell gegen Besiktas. Unsicher darüber, ob er die Worte, die ihm auf der Zunge liegen, tatsächlich äussern soll.
Er tuts: «Es ist einfach geil, was wir für eine Mannschaft haben.» Was ihn besonders zum Schwärmen bringt: «Die Spieler haben einfach immer Hunger.» Hunger auf Tore. Siege. Titel. Die Bundesliga führen die Bayern mit 19 Punkten Vorsprung an. Die Übergabe der Meisterschale ist nur noch Formsache.
Gefrässig sind die Münchner auch im Achtelfinal der Champions League. Wie Raubtiere überfallen sie Besiktas, gewinnen das Hinspiel locker flockig mit 5:0. Besonders Energiebündel Kingsley Coman (ein Tor, ein Assist) und Goalgetter Thomas Müller (zwei Tore, ein Assist) überzeugen mit jener Eigenschaft, die Trainer Heynckes so sehr schätzt: Hunger.
Dass die Bayern mit vollem Bauch ins Bett fallen, haben sie auch einer Untat von Besiktas-Verteidiger Vida zu verdanken. In der 16. Minute zieht er gegen Lewandowski die Notbremse – Platzverweis.
Es ist der Anfang vom Ende für den türkischen Meister. Und für die deutsche Übermannschaft die Vorlage zum 14. Pflichtspielsieg in Serie, womit man den Vereinsrekord aus dem Jahr 1980 egalisiert.
Noch wichtiger aber: Die Viertelfinal-Qualifikation ist so gut wie fix. Wenn das Heynckes nicht ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert … (sag)