Paris als neuer Austragungsort bestimmt
Champions-League-Final definitiv nicht in Russland

Die Uefa reagiert definitiv auf den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine. Der für Ende Mai angesetzte Champions-League-Final wird nicht in St. Petersburg ausgetragen. Das hat der Verband in einer Sondersitzung beschlossen. Als Ersatzort wurde Paris bestimmt.
Publiziert: 25.02.2022 um 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2022 um 11:11 Uhr
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Die Uefa entzieht St. Petersburg die Austragung des Champions-League-Finals.
Foto: imago images/SNA

Was am Donnerstag schon vermutet wurde, ist jetzt fix: Der diesjährige Final der Champions League am 28. Mai findet nicht wie geplant in St. Petersburg statt. Die Uefa entzieht Russland die Austragung des Endspiels in der Königsklasse.

Der europäische Fussballverband reagiert damit auf den Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine. In einer kurzfristig einberufenen Sondersitzung vom Freitagmorgen wurde der Austragungsort nach Paris verlegt. Statt in der Gazprom-Arena wird das Finale nun im Stade de France ausgetragen.

Offenbar hatte sich Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron persönlich dafür stark gemacht. Denn die Uefa bedankt sich in einem Statement bei ihm für seinen Einsatz, «in Zeiten einer unvergleichlichen Krise mitgeholfen zu haben, das prestigeträchtigste Spiel im europäischen Klubfussball nach Frankreich zu bringen».

Die schnelle Entscheidung gegen den Final in St. Petersburg war eine heikle. Denn Gazprom ist ein enger Partner der Uefa, alleine für das Sponsoring in der Champions League überweisen die Russen gemäss «Spiegel» jährlich 40 Millionen Euro. Dazu ist der von Putin kontrollierte Energie-Konzern auch bei Turnieren wie der Nations League und bei der EM 2024 in Deutschland involviert.

Keine Uefa-Spiele mehr in den Krisenländern

Die Uefa schreibt ausserdem vor, dass Klubs und Nationalteams der Ukraine und Russland keine Heimspiele mehr austragen dürfen, es müssen dafür neutrale Austragungsorte gefunden werden.

Im Europacup betrifft dies Spartak Moskau, das Team ist noch in der Europa League dabei. Zenit St. Petersburg ist am Donnerstag in den Playoffs gegen Betis ausgeschieden.

Die beiden Nationalteams stehen beide in den Playoffs der WM-Quali, die am 24. März stattfinden. Russland muss nun fürs Heimspiel gegen Polen ausweichen. Die Ukraine spielt auswärts in Schottland. Weitere Heimspiele hätten beide Nationen im Juni in der Nations League. (cat/md)

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