FCZ schlägt Milan mit 1:0!

Neues Spiel, neues Glück. FCZ-Trainer Bernard Challandes krempelt nach den jüngsten Tiefschlägen in der Meisterschaft seine Mannschaft um und setzt auf ein simples 4-4-2-System. Obwohl die Fussball-Scala nicht einmal zur Hälfte besetzt ist, schlägt dem Schweizer Meister in diesem gigantischen Schalltrichter ein ohrenbetäubender Lärm entgegen – verursacht auch von rund 3000 Schlachtenbummlern aus der Heimat.

Die reiben sich in der 10. Minute verwundert die Augen. Der Serbe Gajic – mit Vorname Milan – nimmt Anlauf zum ersten Corner für die Zürcher. Seine Flanke kommt als perfider Aufsetzer in den Strafraum – direkt auf den herbeieilenden Zürcher Captain Hannu Tihinen.
Und der Finne, sonst als rustikaler Abräumer bekannt, mutiert auf einen Schlag zum Ballzauberer. Mit der Hacke verleiht er dem Ball eine magische Richtungsänderung. Milan-Keeper Storari ist verdutzt und chancenlos zugleich. Der Ball schlägt unhaltbar in die linke Tor-ecke ein.

Die Italiener sind perplex – und bewegen sich wie mit Blei an den Füssen über den holprigen Rasen. Trotzdem haben sie in der 15. Minute den Ausgleich auf dem Fuss. Inzaghi setzt den Ball aus kürzester Distanz am leeren Tor vorbei.

Abwehr des Schweizer Meisters steht felsenfest

Aber auch die Zürcher – in ihrem Vorwärtsspiel schneller und beweglicher als die Mailänder – verpassen den zweiten Treffer in der 23. Minute nur um Haaresbreite. Nach einem magistralen Rückpass Vonlanthens streicht ein Margairaz-Schuss über die Latte – und bringt das Heimpublikum erstmals aus der Fassung. Durchs San Siro hallt ein gellendes Pfeifkonzert.

Schon in der Pause sieht Milan-Trainer Leonardo Handlungsbedarf – gleich doppelt. Er ersetzt Flamini durch Zambrotta – und Seedorf durch den 10-Millionen-Reservisten Ronaldinho.

Der italienische Druck nimmt zu. Und vor dem FCZ-Tor steigt die Hektik im Minutentakt. Doch die zuletzt harsch kritisierte Abwehr des Meisters steht felsenfest. Und tut sich doch einmal eine Lücke auf, sind Leoni oder Fortuna zur Stelle. Der Keeper rettet gegen Inzaghi (59./64.) mirakulös. Dazwischen beweist die Glücksgöttin ein Herz für den Aussenseiter – und lässt Pato den Ball aus optimaler Position am Ziel vorbeischiessen.

Glück: Zambrotta trifft in letzter Sekunde nur den Fosten

Die Uhr läuft für den Aussenseiter. Doch die Zeit vergeht in Slowmotion. Das Challandes-Team krallt sich mit schwindenden Kräften an der Sensation fest – und hat in der 88. Minute das Schicksal erneut auf seiner Seite. Ein Schuss von Milan-Captain Ambrosini prallt vom Aussenpfosten ab. Schiedsrichter Meyer hält nichts vom frühen Feierabend.

Er lässt die Ewigkeit von fünf Minuten nachspielen – und bringt die Mailänder dem Happy-End nochmals nah – ganz nah: Zambrottas Geschoss knallt in der letzten Sekunden vom Pfosten zurück. Doch die Geschichte muss an diesem denkwürdigen Abend nicht umgeschrieben werden.

Es ist ein Stück Schweizer Sportgeschichte – der erste Sieg einer Schweizer Klubmannschaft in Italien seit der FC Lugano im September 1996 Inter Mailand schlug. An gleicher Stätte.

Champions League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Liverpool FC	4	9	12
	2	Sporting Lissabon	4	7	10
	3	AS Monaco	4	6	10
	4	Stade Brestois 29	4	6	10
	5	Inter Mailand	4	6	10
	6	FC Barcelona	4	10	9
	7	Borussia Dortmund	4	7	9
	8	Aston Villa	4	5	9
	9	Atalanta BC	4	5	8
	10	Manchester City	4	6	7
	11	Juventus Turin	4	2	7
	12	Arsenal FC	4	2	7
	13	Bayer Leverkusen	4	1	7
	14	OSC Lille	4	1	7
	15	Celtic Glasgow	4	0	7
	16	GNK Dinamo Zagreb	4	-2	7
	17	Bayern München	4	4	6
	18	Real Madrid	4	2	6
	19	SL Benfica	4	2	6
	20	AC Mailand	4	1	6
	21	Feyenoord Rotterdam	4	-3	6
	22	FC Brügge	4	-3	6
	23	Atlético Madrid	4	-4	6
	24	PSV Eindhoven	4	2	5
	25	Paris Saint-Germain	4	-2	4
	26	Sparta Prag	4	-3	4
	27	VfB Stuttgart	4	-3	4
	28	FC Shakhtar Donetsk	4	-3	4
	29	FC Girona	4	-4	3
	30	FC Salzburg	4	-7	3
	31	Bologna FC	4	-5	1
	32	RB Leipzig	4	-5	0
	33	SK Sturm Graz	4	-5	0
	34	BSC Young Boys	4	-10	0
	35	FK Crvena Zvezda Belgrade	4	-12	0
	36	SK Slovan Bratislava	4	-13	0