FCZ-Out in der Königsklasse
Die erwartete Enttäuschung

Der FC Zürich muss seine Champions-League-Träume begraben. Gegen Karabach kann der Schweizer Meister in zwei Spielen keinen Sieg einfahren. Das ist enttäuschend, aber nicht überraschend.
Publiziert: 28.07.2022 um 11:39 Uhr
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Dieses Tor zerstört die Champions-League-Träume des FC Zürich.
Foto: keystone-sda.ch
Matthias Dubach

Nichts da mit einer zweiten Schweizer Champions-League-Teilnahme in Folge! Ein Jahr nachdem YB uns mit einem Sieg gegen ManUnited entzückte, wird die Super League dieses Mal in der Gruppenphase fehlen. Schade.

Das frühe Out vom FCZ bei der ersten Gelegenheit ist aber keine grosse Überraschung.

Als Sensations-Meister fehlte Zürich zum einen die Europacup-Erfahrung im allgemeinen und im speziellen die Erfahrung im Umgang mit den Champions-League-Träumen. Kein Vergleich mit YB, das sich längst eine Routine im Umgang mit den K.o.-Partien in Europa aneignete.

Dass aber die FCZ-Träume schon so früh platzen, ist auch aus einem anderen Grund die erwartete Enttäuschung: Der neue Trainer Franco Foda stellte die Mannschaft zu sehr auf den Kopf. Die Experimente mit der Viererkette und neuen Spielkonzepten kamen zur Unzeit.

Statt sich darauf zu konzentrieren, in der eingespielten Mannschaft einfach die Abgänge Ceesay und Doumbia zu ersetzen, drehte Foda schon an diversen Schrauben.

Dass neun von elf Stammspielern geblieben sind, wäre ein Trumpf gewesen.

YB hätte ein Vorbild sein können. Denn auch wenn in Bern David Wagner später scheiterte: Er liess zum Amtsantritt, als es sofort mit den vielen Quali-Spielen losging, das aus Seoane-Zeiten eingespielte Team weitgehend unangetastet – und bekam es mit dem Gruppenphasen-Ticket zurückbezahlt.

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