Es ist nicht bekannt, ob ein Erdbebenmessgerät ausgeschlagen hätte, als Eindhoven in der 93. Minute das 3:2 erzielt. Ausgeschlossen ist es nicht, die 31’000 Zuschauer lassen die altehrwürdigen Mauern des Philips-Stadion nach Malens Siegtreffer wackeln.
«Man hat gesehen, wie wichtig die Unterstützung von den Rängen ist», sagt FCB-Trainer Marcel Koller nach der Niederlage. Trotz 1:2-Rückstand feuern die Holländer ihre Mannschaft weiter an, treiben sie nach vorne, werden für ihre Leidenschaft am Ende belohnt.
Die Basler hingegen stehen trotz zweier Auswärtstreffer und aufopferungsvollem Kampf mit leeren Händen da. Bitter für den Schweizer Vizemeister. Auch weil man auf den eigenen Anhang verzichen musste. Weil sich die Muttenzerkurve nicht registrieren lassen will, boykottieren die Fans das Spiel. Koller hofft, dass sie nun in Scharen zum Rückspiel kommen: «Wir hatten in Eindhoven nicht die optimale Unterstützung, in einer Woche beim Rückspiel wird sich das hoffentlich ändern.»
Auch Captain Valentin Stocker appelliert an den Anhang: «Heute waren 30'000 Leute gegen uns, wir brauchen euch fürs Rückspiel, kommt bitte alle ins Stadion.»