Es braucht Mut, Neuer-Bock und Hands
Die Bayern sind also doch schlagbar

Arsenal zeigt der Welt, wie man die Bayern weghaut. Alle Nicht-Münchner atmen auf.
Publiziert: 21.10.2015 um 10:59 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:43 Uhr
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Ungewohntes Bild. Die Bayern-Stars schleichen vom Rasen.
Foto: AP
Von Kevin Lutz

Wer gegen die Bayern spielen muss, fragt sich: Hinten reinstellen oder mutig die Offensive suchen? Arsenal London liefert gestern den Masterplan, die «unschlagbaren» Münchner zu knacken.

Arsenal zelebriert normalerweise den Ballbesitz. Aber im Emirates-Stadion konzentriert sich die Wenger-Truppe auf ein blitzschnelles Konterspiel. Die Bayern haben so zwar viel mehr Ballbesitz, die besseren Torchancen erspielen sich aber die Gunners.

Es ist alleine Goalie Manuel Neuer zu verdanken, dass die Gäste in der ersten Halbzeit nicht absaufen. Zweimal pariert der deutsche Nationalgoalie stark – einmal bei einem Kopfball von Theo Walcott aus fünf Metern gar mirakulös.

Kumpel Philipp Lahm staunt: «Wahnsinn, wie Manuel diesen Ball hält, unglaublich. Den kriegt sonst keiner.»

Aber dann: Augenreiben vor dem Fernseher. Ausgerechnet Neuer läutet die erste Pleite nach 12 Siegen mit einem Riesenbock ein. Er stolpert wie ein Junior aus dem Kasten, Olivier Giroud bugsiert den Ball zum 1:0 über die Linie – allerdings mit der Hand! Dusel für Arsenal.

Glück hin oder her: Den Grundstein zum Sieg legt Altmeister Arsène Wenger mit seiner ungewöhnlichen Taktik. Der Trainer weiss schon vor dem Spiel: «Bayern liebt es, den Ball zu haben. Deshalb müssen wir schnell umschalten und mit der maximalen Geschwindigkeit angreifen.»

Der Plan glückt. Und die Welt atmet auf: Es gibt den Masterplan also doch, wie man die Bayern knackt.

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