Ein halbes Jahr nach tragischem Flugzeug-Absturz
So speziell war das Premieren-Duell zwischen YB und ManUtd

YB gegen Manchester United ist keine Premiere. 1958 traf man sich erstmals. Unter ganz speziellen Umständen.
Publiziert: 18.09.2018 um 19:07 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2018 um 19:08 Uhr
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Die Aufstellung der Young Boys, …
Foto: zvg
Alain Kunz

1958 war das für YB erfolgreichste Jahr der Klubgeschichte. Bis 2018. Man holte den achten Meistertitel. Und erreichte dank Erfolgen gegen MTK Budapest und Wismut Karl-Marx-Stadt den Halbfinal im Meistercup. Wo im April 1959 das legendäre Spiel gegen das damalige Starensemble von Stade Reims vor wohl 70'000 Fans stieg.

Möglich wurde dieser Erfolg, weil in der ersten Runde … Manchester United wartete. Die Uefa hatte das leidgeprüfte ManUtd trotz Platz neun in der Liga für den Europacup nominiert. Im Februar war das Flugzeug mit dem Team von Manchester an Bord in München in Flammen aufgegangen. 23 Passagiere starben. Darunter acht Fussballprofis.

So sah das Matchprogramm Manchester Uniteds gegen die Young Boys aus.
Foto: zvg

2:0-Sieg vor 20'000 Zuschauern

Die englische Liga verbot ManUtd jedoch die Teilnahme am Europcaup und drohte dem Klub mit einer Sperre, sollte er zusagen. Das nahm YB seinerseits zum Anlass, die Engländer zu einem Freundschaftsspiel nach Bern einzuladen. Der Starklub von der Insel nahm an, reiste nach der Flugzeug-Tragödie in einer zweitägigen Fahrt mit dem Zug an, Abfahrt ab Piccadily Station in Manchester, und trainierte in Interlaken. Bevor am 24. September das Spiel im Wankdorf stieg. Es war das allererste in Bern unter Flutlicht!

Heinz Schneiter und Geni Meier schossen die Berner vor 20'000 Zuschauern zu einem 2:0-Sieg gegen Bobby Charlton und Co. Mit im Team von ManUtd: Der damalige Rekordtransfer, Stürmer Albert Quixhall, der für die höchste je im britischen Fussball bezahlte Summe von 45 000 £ von Sheffield Wednesday gekommen – und ein Ausfall in Bern war. Sir Matt Busby, der legendäre Coach, der den Flugzeug-Crash schwer verletzt überlebt hatte, war nach dem 0:2 ausser sich. Umso mehr, als er einige seiner Stars beim Zocken um hohe Geldbeträge erwischte …

Im Rückspiel verloren die Berner im Old Trafford vor 30'000 Fans dann 0:3.

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Die Roten Teufel sind in Bern gelandet.
Foto: Toto Marti
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