Djimsiti-Familie reist vergebens nach Bern
«Es stehen ja noch wichtigere Spiele für Atalanta an»

Berat Djimsiti verliess den FC Zürich 2016 in Richtung Atalanta. Nun ist er mit den Bergamasken zum zweiten Mal auf Schweizer Boden zurückgekehrt. Zum Einsatz kam er am Dienstagabend aber nicht. Dass die Familie ihn nicht spielen sieht, stört sie allerdings kaum.
Publiziert: 27.11.2024 um 08:02 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2024 um 10:16 Uhr
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Berat Djimsiti begibt sich im Wankdorf dick eingepackt auf die Ersatzbank.
Foto: TOTO MARTI
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Da hat Berat Djimsiti (31) zum zweiten Mal seit seinem Abgang vom FCZ vor acht Jahren die Chance, wieder einmal auf Schweizer Boden zu spielen. Und wie schon 2021 muss er gegen YB im Wankdorf zwecks Schonung nach einer Verletzung auf der Bank Platz nehmen.

Der Freude seiner Familie tut das keinen Abbruch. Bruder Bilent, der zusammen mit seinem Vater aus Zürich nach Bern angereist kam, ist sogar ein Stück weit erleichtert. «Es stehen in den nächsten Wochen noch wichtigere Partien für Atalanta an. Deshalb ist es gut, spielt er auf dem riskanten Kunstrasen nicht», sagt Djimsitis vier Jahre älterer Bruder zu Blick.

Das Verhältnis zwischen den Brüdern Djimsiti ist seit jeher sehr eng. Ab und zu nimmt selbst Berat die 350 Kilometer auf sich, um die Familie in Zürich-Affoltern zu besuchen. «Unsere Eltern gehen aber oft nach Bergamo, um die Spiele zu schauen. Und auch sonst hören wir uns viel», erzählt Bilent. Manchmal selbst vor Spielen.

Alles begann mit einem Anruf

Die Unterstützung der Familie war für Djimsitis grandiose Karriere von grosser Bedeutung. «Ich erinnere mich an einen Anruf, bevor er beim FCZ in die Jugendabteilung ging. Da war ich alleine zu Hause, als plötzlich ein Scout des FCZ anrief und mich fragte, ob Berat immer noch interessiert sei. Da habe ich natürlich ohne jegliche Rückfrage direkt zugesagt», plaudert Bilent aus dem Nähkästchen.

Dass sein jüngerer Bruder eine derart erfolgreiche Karriere hinlegen und es bis zum Europa-League-Sieger und albanischen Nati-Captain reichen würde, hätte Bilent aber nicht erwartet. «Für mich war es 50:50», gesteht er. Aber als er mit 19 Stammspieler beim FCZ war, da habe die gesamte Familie immerhin gewusst, dass er es zum Profi schaffen würde. Zudem habe er immer seriös, ehrgeizig und mit dem Ziel, Fussballprofi zu werden, trainiert. 

Nach einem unschönen Abgang beim FCZ unterschrieb Djimsiti 2016 bei Atalanta. Die ersten zwei Jahre ging er auf Leihbasis in den Süden. Erst zu Avellino, dann zu Benevento. 2018 kehrte er zu Atalanta unter Gian Piero Gasperini (66) zurück. Dort entwickelte er sich – genau wie der Klub auch – ständig weiter und wurde zu einem Verteidiger von Format.

Ob Djimsiti eines Tages wieder in der Schweiz spielen wird? «Er hat einen Vertrag bis 2026. Und ich glaube, im Moment denkt er nicht daran. Es gefällt ihm zu gut in Bergamo.»

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