Das meint BLICK zur YB-Niederlage gegen Gladbach
Der Stammgast im Cup der Verlierer

YB verliert das Playoff-Hinspiel der Champions League gegen Gladbach zuhause mit 1:3. Ein Kommentar von BLICK-Fussball-Reporter Alain Kunz.
Publiziert: 17.08.2016 um 00:40 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:47 Uhr
Alain Kunz

Im Fall YB hat das Sprichwort seine Berechtigung – immer und immer wieder: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

Der Schaden ist bei YB ein doppelter: Da ist zum einen der latente Schaden, der seinen Ursprung in den Jahren 1986 und 1987 hat, als YB letztmals Meister und Cupsieger war. Und zum anderen ist da das Spiel gestern: Gleich viele klare Torchancen gehabt wie Gladbach. Die Fohlen kriegen drei rein. YB nur ein Törchen. Ein Schaden, der nicht mehr gutzumachen ist.

Nun heisst es natürlich: Typisch YB. Nicht gut genug für die Champions League. Das stimmt halt schon, irgendwie. Auch wenn das Bedauern bleibt. Darüber, dass Guillaume Hoarau keine seiner Topchancen nutzt. Darüber, dass das Schiri-Gespann beim entscheidenden 2:1 der Gäste unter Vollnarkose steht. Darüber, dass Rochat Raffaels Volleyschuss ins eigene Tor ablenkt. Nochmals: typisch YB halt.

Es bräuchte halt wirklich und endlich dieses Wunder, das eine Qualifikation für die Champions League gewesen wäre. Oder ein Titel, wobei die Hypothek in der Meisterschaft nach einem weiteren Spiel dieser Schaden-und-Spott-Kategorie – das 0:3 in Basel – bereits wieder gewaltig ist.

Und solange YB das nicht packt, ist auch die Europa League jener internationale Wettbewerb, in welchem die Berner genau richtig aufgehoben sind. Zum vierten Mal stehen sie drin. Zweimal sind sie in die Sechzehntelfinals gekommen. Einmal mit zehn Punkten (!) gescheitert. Auch das muss man erst mal fertigbringen. Typisch YB. Halt.

Und, ach ja. Wie hat einst Franz Beckenbauer den damaligen Uefa-Cup genannt? Cup der Verlierer. YB ist Stammgast.

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