Das meint BLICK zur Europacup-Krise
Schweiz bald auf einer Stufe wie Malta?

Die Resultate der Schweizer Klubs sind in dieser Saison im Europacup bisher dürftig. Gibts keine Wende mehr, muss der Schweizer Meister vielleicht bald vier Quali-Runden für die Champions League überstehen.
Publiziert: 02.08.2017 um 14:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 05:15 Uhr
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Suduva (hier Laukzemis) fertigt Sion mit Karlen gleich 3:0 ab.
Foto: KEY
Alain Kunz

Gerade Weltuntergangs-Stimmung herrschte nach dem Europa-Out des FC Luzern gegen die Kroaten von Osijek nicht. Das Ausscheiden hat ja Tradition in der Innerschweiz.

Eine Woche nach dem FCL toppt Sion die Luzerner als Lachnummer: 0:3 gegen Litauer, die knapp als Profis durchgehen. Und YB vermiest sich eine gute Ausgangslage nach einem Nachspielzeit-Tor mit einem Nachspielzeit-Gegentor – 1:3 bei Dynamo Kiew.

YB spielt Champions-League-Quali. Das ist ernsthaft und die Spiele werden auch so angegangen. Doch die Europa-League-Quali? Bessere Testspiele, hat man den Eindruck. In Luzern lebt Trainer Markus Babbel diese Attitüde vor. Bei Sion waren es die Spieler. Was solls? Kollateralschaden. Was zählt, ist die Meisterschaft.

Dieses Auf-die-leichte-Schulter-Nehmen muss die Basel-Bosse (und jene aller künftiger Meister) zur Weissglut treiben. Denn im Uefa-Ranking werden wir gnadenlos abrutschen. Nach den beiden Pleiten von Sion und YB haben wir schon mal Platz 13 verloren. Besonders schmerzhaft: An die oft belächelten Österreicher…

Und das ist erst der Anfang des Falls. Griechenland, Kroatien und Dänemark können uns locker überholen. Würde bedeuten: Platz 17. Nur noch vier Teams europäisch. Und nur noch der Meister in der Champions-League-Quali.

Verliert die Schweiz noch einen weiteren Platz, müsste der Meister vier Runden überstehen, weil er schon in der ersten (!) CL-Quali-Runde ran müsste. Mit den Champions von Malta und den Färöer… Es wäre eine Bankrotterklärung unserer Liga!

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