Das meint BLICK zur Berner Transfer-Politik
YB ist professioneller als die Nati-Bosse

Im Gegensatz zu den Schweizer Verbandsbossen verhält sich die YB-Führung proaktiv. Dies ist mit ein Grund, weshalb die Berner erstmals die Champions League erreichen können, meint BLICK-Reporter Alain Kunz.
Publiziert: 22.08.2018 um 08:56 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2019 um 11:40 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

Den Letzten beissen die Hunde. Oder sie machen noch einen Millionentransfer. Am 31. August schliesst das Fenster für die letzten grossen Ligen Spanien, Deutschland und Frankreich. Es beginnt der Schlussspurt. Just, wenn es um die Qualifikation für die Champions League geht.

Wir erinnern uns ans Tamtam rund um Yoric Ravet, dessen Transfer zum SC Freiburg im August 2017 zwischen den beiden Playoff-Spielen gegen ZSKA Moskau vollendet wurde. YB verlor beide Spiele. Ravet spielte keine Rolle. Oder doch: Vor dem 0:1 in Russland verliert er den Ball, ist ein Totalausfall.

Gar nicht mehr auf dem Feld stand Basels Topskorer Christian Gimenez im Champions-League-Quali-Rückspiel in Bremen im August 2005. Er hatte sich wegen seines bevorstehenden Transfers zu Olympique Marseille geweigert zu spielen, damit ihn OM im Europacup einsetzen durfte. Basel ging gegen Werder 0:3 unter, verpasste die Königsklasse.

Berner Wechselkandidaten: Kevin Mbabu (l.) und Christian Fassnacht.
Foto: Freshfocus

Und YB heute? Mit Mbabu und Fassnacht gibt es noch zwei Wechselkandidaten. Doch YB ist das Problem proaktiv angegangen und hat die Spieler in die Pflicht genommen. Kein Verbot. Kein Code. Sagt Trainer Gerry Seoane. Aber Gespräche und klare Ansagen. Damit die Spieler in den Playoffs zu 100 Prozent bei der Sache sind.

Das nennt man dann Antizipation. Welch ein Unterschied zu den Nati-Bossen, welche die Doppeladler vor dem Serbien-Spiel blauäugig für ausgeflattert hielten. Auch wegen dieser Akribie kann es YB heuer erstmals in die Königsklasse schaffen.

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