Auf einen Blick
- Champions-League-Zusammenfassung: Kobel patzt, Bayern stellt Rekord auf, Sommer glänzt
- Arsenal-Youngster nach sehenswertem Tor zum «Man of the Match» gekürt
- Pep Guardiola rastet bei Zittersieg von ManCity aus
Kobel-Bock bringt BVB kurz ins Wanken
Borussia Dortmund scheint auf dem Weg zu einem komfortablen Heimsieg gegen Schachtar Donezk, den Schwarz-Gelb nach den letzten Wochen auch bitter nötig hat. Doch dann patzt der sonst so sichere Rückhalt Gregor Kobel (27) und bringt die Ukrainer wieder heran. In der 50. Minute bekommt der Nati-Goalie den Ball, stoppt diesen aber unsauber und ermöglicht es Marlon Gomes (21), dazwischenzurutschen und den Ball ins Netz zu befördern – nur noch 2:1. «Ich habe direkt gemerkt, dass mein Kontakt einfach nicht gut war. Am Ende ist es mein Fehler, auch wenn mir so was nicht häufig passiert», sagt der 27-Jährige nach dem Spiel. Der BVB gewinnt am Ende 3:1 und trifft in den Playoffs auf Brügge oder Sporting.
Bayerns historischer Pflichtsieg
Auch die Bayern müssen die Zusatzrunde drehen. Mit einem glanzlosen 3:1 schicken die Münchner Slovan Bratislava nach Hause. Doch der Sieg ist von historischem Ausmass: Seit 34 Heimspielen in Gruppen- oder Ligaphasen der Champions League ist der deutsche Rekordmeister ungeschlagen. Bislang hielt der FC Barcelona diesen Rekord, zwischen dem 20. Oktober 2009 (0:1 gegen Rubin Kasan) und 8. Dezember 2022 (0:3 gegen Juventus) blieben die Katalanen 33 Vorrundenspiele ohne Heimniederlage.
Fan-Applaus trotz Stuttgarts Debakel-Halbzeit
Wenn wir schon bei den Deutschen sind: Mit Stuttgart hatte vor dem Spieltag ein weiterer Bundesligist die Chance, die Playoffs zu erreichen. Diese Hoffnung muss das Team um Fabian Rieder (22) und Leonidas Stergiou (22) (beide eingewechselt) schon nach der ersten Halbzeit begraben, 0:3 liegt der VfB gegen Paris Saint-Germain hinten. Am Ende heisst es 1:4, verabschiedet werden die Stuttgarter von den Heimfans trotzdem mit tosendem Applaus. Der Support sei «extrem geil» gewesen, meint Goalie Fabian Bredlow (29): «Heute haben sie uns auch unterstützt, als es 0:4 stand.»
Glück, ein Guardiola-Ausraster – und dann wieder Pech
Manchester City und seine Anhänger durchleben alle Emotionen. Zur Pause stehts gegen Brügge 0:1 – ManCity wäre nicht weiter. «Ich habe ihnen gesagt: ‹Das wars, wir sind raus›», sagt Trainer Pep Guardiola (54) nach dem Spiel über seine Halbzeitansprache. Doch City dreht das Spiel, nach dem 2:1 entladen sich Peps Emotionen, als er einen Getränkekühler kurzerhand wegkickt. Dank drei Treffern – darunter ein Eigentor von Brügge – schaffen es die Citizens gerade noch so als 22. in die Playoffs. Glück gehabt. Doch der ernüchternde Blick auf die möglichen Gegner folgt sofort: Entweder gehts gegen die Bayern oder Real Madrid. Guardiola: «Wir werden gegen einen Riesen spielen.»
Ein Handy sorgt für Ekstase – auch beim englischen Prinzen
Gebannt schauen die Profis von Aston Villa nach dem 4:2 gegen Celtic aufs Handy eines Trainers. Der Grund: Das Spiel in Barcelona läuft noch. Dort spielt Atalanta Bergamo, das den Engländern mit einem Sieg gegen Barça den direkten Achtelfinalplatz noch streitig machen könnte. Doch es bleibt beim 2:2, der Jubel bei den Villans kennt keine Grenzen – auch bei Edelfan Prinz William (42) auf der Tribüne nicht. Der englische Thronfolger litt zuvor auf der Tribüne regelrecht mit. Aston Villa steht bei der ersten Champions-League-Teilnahme direkt im Achtelfinal.
Ollie Watkins wird zum Internet-Lacher
Der Sieg der Engländer hätte aber noch höher ausfallen können. Ollie Watkins (29), Torschütze zum 3:2 (60.), hat sieben Minuten später vom Elfmeterpunkt die Chance, auf 4:2 zu stellen. Doch beim Abschluss rutscht er mit dem Standbein weg und schickt den Ball weit übers Tor. «Weltklasse-Penalty», witzelt ein User auf X.
17-Jähriger verzückt Arsenal mit Traumtor
17 Jahre alt und beim fünften Champions-League-Einsatz schon zum «Man of the Match» gekürt: Ethan Nwaneri. Der Youngster des FC Arsenal verzückt beim 2:1 gegen Girona alle, insbesondere mit seinem sehenswerten Tor. «Das lieben wir an ihm, er ist gewillt, die Initiative zu ergreifen. Er ist so selbstsicher am Ball», schwärmt Trainer Mikel Arteta (42).
Liverpool-Teenie knackt unrühmlichen Klubrekord
Ein Albtraum-Debüt erlebt dafür ein anderer englischer Teenager. Liverpool-Verteidiger Amara Nallo (18) wird gegen Eindhoven in der 83. Minute eingewechselt – und muss vier Minuten später bereits wieder runter. Für ein Foul kassiert er direkt Rot und stellt damit den unrühmlichen Rekord auf: Er ist der jüngste Spieler in der 132-jährigen Klubgeschichte der Reds, der die Rote Karte bekommen hat. Das generell sehr junge Team von Arne Slot (Altersdurchschnitt der Startelf: 24,4 Jahre) verspielt mit der 2:3-Niederlage in Eindhoven die weisse Weste und verliert nach sieben Siegen erstmals. Liverpool bleibt trotzdem auf Platz 1.
Wenn der Sohn den Papa glücklich macht
«Simeone-Sinfonie in Salzburg» lautete der Titel der spanischen Zeitung «Marca» zum 4:1-Auswärtserfolg von Atlético Madrid. In der Geburtsstadt des berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart trumpft Giuliano Simeone (22), Sohn von Kulttrainer Diego (54), gross auf. Mit dem Tor zum 1:0 und dem Assist zum 2:0 stellt der 22-Jährige bereits nach 13 Minuten die Weichen auf Sieg. Ganz zur Freude des Papas.
Sommer-Kumpel schreibt Inter-Geschichte
Lautaro Martinez (27) schiesst die AS Monaco mit seinem Hattrick im Alleingang ab. Der Argentinier, der bei den Nerazzurri ohnehin schon Legendenstatus geniesst, macht sein Vermächtnis dadurch noch grösser: Mit seinen Champions-League-Toren 15, 16 und 17 löst er die Legende Adriano als besten Inter-Torschützen in der Königsklasse ab (14 Tore).
Sommers Unfassbar-Statistik
Und auch in der Defensive sorgt ein Akteur für Aufsehen: Ex-Nati-Goalie Yann Sommer (36). Er bleibt zum siebten Mal ohne Gegentor, hat in allen acht Partien nur ein einziges kassiert. Nur Arsenal-Goalie David Raya (29) kommt dem Schweizer ansatzweise nahe, der in sieben Partien zweimal hinter sich greifen musste.
Weltmeister im Bildschirm-Wahnsinn
Am Mittwoch haben sich etliche Fussball-Fans die gleiche Frage gestellt: Welches der 18. Spiele schaue ich? Der spanische Weltmeister Carles Puyol (46) schafft sich mit Tablets Abhilfe, während auf dem TV die Partie seines Ex-Klubs Barcelona läuft.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Liverpool FC | 8 | 12 | 21 | |
2 | FC Barcelona | 8 | 15 | 19 | |
3 | Arsenal FC | 8 | 13 | 19 | |
4 | Inter Mailand | 8 | 10 | 19 | |
5 | Atlético Madrid | 8 | 8 | 18 | |
6 | Bayer Leverkusen | 8 | 8 | 16 | |
7 | OSC Lille | 8 | 7 | 16 | |
8 | Aston Villa | 8 | 7 | 16 | |
9 | Atalanta BC | 8 | 14 | 15 | |
10 | Borussia Dortmund | 8 | 10 | 15 | |
11 | Real Madrid | 8 | 8 | 15 | |
12 | Bayern München | 8 | 8 | 15 | |
13 | AC Mailand | 8 | 3 | 15 | |
14 | PSV Eindhoven | 8 | 4 | 14 | |
15 | Paris Saint-Germain | 8 | 5 | 13 | |
16 | SL Benfica | 8 | 4 | 13 | |
17 | AS Monaco | 8 | 0 | 13 | |
18 | Stade Brestois 29 | 8 | -1 | 13 | |
19 | Feyenoord Rotterdam | 8 | -3 | 13 | |
20 | Juventus Turin | 8 | 2 | 12 | |
21 | Celtic Glasgow | 8 | -1 | 12 | |
22 | Manchester City | 8 | 4 | 11 | |
23 | Sporting Lissabon | 8 | 1 | 11 | |
24 | FC Brügge | 8 | -4 | 11 | |
25 | GNK Dinamo Zagreb | 8 | -7 | 11 | |
26 | VfB Stuttgart | 8 | -4 | 10 | |
27 | FC Shakhtar Donetsk | 8 | -8 | 7 | |
28 | Bologna FC | 8 | -5 | 6 | |
29 | FK Crvena Zvezda Belgrade | 8 | -9 | 6 | |
30 | SK Sturm Graz | 8 | -9 | 6 | |
31 | Sparta Prag | 8 | -14 | 4 | |
32 | RB Leipzig | 8 | -7 | 3 | |
33 | FC Girona | 8 | -8 | 3 | |
34 | FC Salzburg | 8 | -22 | 3 | |
35 | SK Slovan Bratislava | 8 | -20 | 0 | |
36 | BSC Young Boys | 8 | -21 | 0 |