Mit gerade mal 24 Jahren gehört Joshua Kimmich bei den Bayern bereits zu den absoluten Leistungsträgern. Und so fühlte sich der deutsche Nationalspieler vor dem Champions-League-Kracher in London gegen Tottenham berufen, verbal auf den Tisch zu hauen: «Wir laufen unserem Anspruch hinterher. Auch die letzten Spiele waren nicht in der Art und Weise, wie wir uns das vorstellen. Bis Dienstag müssen wir was draufpacken.»
Die Reaktion seiner Chefetage bleibt nicht aus. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sagt: «Wenn man kritisch ist, muss man die Flagge in die Hand nehmen und nach oben halten. Dann muss man grosse Leistung liefern. Den Anspruch muss er jetzt auch an sich selbst haben.»
Und Kimmich lässt seinen Worten Taten folgen. 15. Minute. Kimmich steht an der Strafraumgrenze, verschafft sich gekonnt Platz und schlenzt den Ball ins Tor – Super-Kiste! Das Problem: Es ist nur der Ausgleich. Denn Heung-min Son traf nur drei Minuten zuvor zur frühen Führung für die Spurs (12.).
Gnabry explodiert!
Es entwickelt sich eine tolle Partie in der nigelnagelneuen Spurs-Arena. Der Finalist der letzten Saison aus England hat zwar etwas mehr den Ball, doch die Bayern lauern. Und kurz vor der Pause führen die Deutschen! Denn die bayrische Lebensversicherung aus Polen, Robert Lewandowski, erzielt das 2:1 mit einem herrlichen, flachen Drehschuss (45.).
Nach der Pause gehts weiter Schlag auf Schlag, ja sogar Doppelschlag: Serge Gnabry trifft innert zwei Minuten gleich doppelt (53./55.) und sorgt für die Vorentscheidung. Aber halt! Harry Kane kann per Foulpenalty nochmals auf 2:4 verkürzen. Die Spurs versuchen nochmal alles. Stattdessen laufen sie nochmals in einen Konter, Gnabry entwischt und macht seinen lupenreinen Hattrick perfekt (83.), bevor Lewandowski das 6:2 erzielt (87.) und Gnabry zum vierten Mal zuschlägt (88.).
Die Bayern können zwar lafern. Aber sie können auch liefern. (wst)
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