Schiri zieht Rote Karte gegen Courtois zurück
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VAR-Wirbel im Bernabeu:Schiri zieht Rote Karte gegen Courtois zurück

Mbappé leitet Comeback ein
Eiskalte Pariser entführen Punkt aus Madrid

Bitter für Real Madrid: In den letzten zehn Minuten geben die Königlichen einen sichergeglaubten Sieg noch aus der Hand. Tottenham feiert währendessen ein unglaubliches Comeback gegen Olympiakos Piräus. Hier gehts zum Roundup.
Publiziert: 26.11.2019 um 23:11 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2019 um 17:15 Uhr
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Karim Benzema schiesst Real gegen PSG in Führung.
Foto: Getty Images

Gruppe A

Real Madrid – Paris St. Germain 2:2
Karim Benzema steht mutterseelenallein im Fünfmeterraum, schraubt sich in die Luft und nickt eine Marcelo-Flanke staubtrocken ein. Da sind 79 Minuten gespielt. Das Resultat lautet 2:0 für Real Madrid. Das Ding scheint gelaufen. Nur: Jetzt ist PSG, das zuvor nur zugeschaut hat, im Spiel angekommen. Und bei einem solchen Starensemble gehts nicht lange, bis Tore fallen.

Fünf Minuten, um genau zu sein. Da heisst nach der vermeintlichen Entscheidung Benzemas nämlich 2:2! Mbappé (79.) und Sarabia (83.) versetzen das Gros der Fans im Bernabeu in Schockstarre. Minimaler Aufwand, maximaler Gewinn. Und Real, das 80 Minuten lang die Pariser phasenweise an die Wand spielt, muss sich den Vorwurf der miserablen Chancenauswertung gefallen lassen. Ironischerweise ist es in der 94. Minute ausgerechnet Gareth Bale, der nach seiner Einwechslung (69.) bei jedem Ballkontakt gnadenlos ausgepfiffen wird, mit seinem Hammer-Freistoss am Pfosten scheitert. Nix wirds also mit der Revanche für die 0:3-Schmach vom letzten September in Paris.

VAR-Wirbel gibts kurz vor der Pause: Ungläubig schaut Real-Goalie Thibaut Courtois den Schiri an. Der hat kurz vor der Pause den roten Karton in der Hand. Courtois kanns nicht glauben, er wird nach einer Grätsche als letzter Mann in die Beine von PSG-Star Mauro Icardi vom Platz gestellt. Oder doch nicht? Der Schiri ist sich nicht mehr sicher. Gut, gibts den VAR. Und tatsächlich: Nach kurzem Video-Studium revidiert der Referee seine Entscheidung. Kein Penalty für PSG. Keine Rote Karte für Courtois. Grund: Vor der Grätsche schubst Idrissa Gueye Reals Marcelo an der Mittellinie. Der Schiri gibt also – zum Umut von PSG-Trainer Thomas Tuchel – Freistoss für die Königlichen. Real im VAR-Glück (siehe Video oben).

Galatasaray Istanbul – FC Brügge 1:1
Und wieder reicht es für Galatasaray nicht zum Sieg. Dabei hat es lange so gut ausgesehen. In der 11. Minute legen die Türken durch Büyük vor. Danach konzentriert sich das Heimteam jedoch zu sehr auf das Verwalten des Vorsprunges – und wird dafür bitterbös bestraft. In der Nachspielzeit schlenzt Brügges Diatta den Ball in die Maschen. Der Torjubel wird mit einer Roten Karte jäh gestoppt. Für das Trikotausziehen kassiert er seine zweite Gelbe Karte und wird vom Platz gestellt. Begleitet wird er dabei von seinem Teamkollegen Clinton Mata. Der Verteidiger reklamiert beim Unparteiischen so heftig, dass Letzterer die Rote Karte zückt. Obwohl die Gäste für die letzten Minuten noch zu neunt ran müssen, schaffen sie es den einen Punkt aus Istanbul zu entführen.

Gruppe B

Tottenham Hotspur – Olympiakos Piräus 4:2
Eines muss gelernt sein: Unter José Mourinho darf man Tottenham zu keinem Zeitpunkt abschreiben. Auch dann nicht, wenn die Spurs schon nach 19 Minuten Spielzeit mit 0:2 in Rückstand liegen. Und das gegen den krassen Aussenseiter Olympiakos Piräus. Doch nun beginnt Mourinho zu wirbeln. In der 29. Minute bringt der Portugiese Eriksen für Dier und läutet damit die Wende ein. In der 50. Minute ist die Partie ausgeglichen. Alli (45.) und Kane (50.) lassen ihre Namen auf der Torschützenliste notieren. Und das Heimteam powert weiter. Und tatsächlich schaffen sie die Wende! Aurier haut den Ball in der 73. Minute ins Tor und lässt das Stadion beben. Nur vier Minuten später doppelt Kane nach und macht die irre Aufholjagd endgültig perfekt.

Roter Stern Belgrad – Bayern München 0:6
Die Jungs von Hansi Flick liefern gegen Roter Stern Belgrad eine regelrechte Show ab. Känigsklasse? Das Spiel gegen die Serben gleicht eher einem lockeren Trainingskick. Das Heimteam ist dem Bundesligisten in allen Belangen unterlegen und kann am Ende froh sein, dass es «nur» fünf Tore kassiert. Nach einer kurzen Pause am Wochenende in der Bundesliga, findet Robert Lewandowski wieder zum Toreschiessen zurück – und wie! Gleich mit vier Toren innerhalb von lediglich 15 Minuten schiesst er die Serben ab. Bayern holt sich damit ungefährdet den fünften Sieg im fünften Spiel und steht qualifiziert sich vorzeitig für die K.o.-Phase.

Gruppe C

Manchester City – Schachtar Donezk 1:1
Manchester City wusste schon vor der Partie, dass ihnen einen Punkt fürs vorzeitige Weiterkommen reicht. Mit dieser minimalistischen Mentalität scheinen sie auch in die Partie zu gehen. Zwar hat das Team von Pep Guardiola deutlich mehr Spielanteile, aber besonders zwingend wirken ihre Aktionen nicht. Daher ist es wenig erstaunlich, dass die erste Halbzeit torlos endet. In der 56. Minute kommen die Hausherren dennoch zum Torerfolg. Gündogan schiesst sein Team in Front. Lange währt diese Führung jedoch nicht. Knapp eine Viertelstunde später schlägt auf der Gegenseite Solomon zu. Schachtar Donezk holt sich auswärts einen Punkt, den sie an Schlusspfiff feiern wie einen Sieg. Für Manchester City gilt: Pflicht erfüllt.

Atalanta Bergamo – Dinamo Zagreb 2:0

Gruppe D

Juventus Turin – Atletico Madrid 1:0
Paulo Dybala heisst der Matchwinner. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schiesst der Argentinier das einzige Tor der Partie. Es ist ein wahrer Prachtstreffer! Einen Freistoss aus spitzestem Winkel zirkelt Dybala direkt aufs Tor und erwischt dabei Atletico-Keeper Jan Oblak eiskalt. Atletico ist sichtlich baff. Denn sie vermögen auf diesen Rückstand nicht mehr zu reagieren. Die «Alte Dame» sammelt somit die letzten drei Punkte, die für die vorzeitige Qualifikation für die Achtelfinals gefehlt haben.

Lokomotive Moskau – Bayer Leverkusen 0:2
Bayer Leverkusen feiert den zweiten Sieg in Folge in der Königsklasse. Dabei erwischen die Deutschen aber einen denkbar schlechten Start. Schon früh geht Lokomotive Moskau in Führung. Doch das Tor wird aufgrund einer Abseitsposition aberkannt. Glück für Leverkusen. Und die Gäste leisten diesem Weckruf Folge. In der 11. Minute gehen die Gäste nach einem Eckball in Führung. Moskaus Zhemaletdinov lenkt den Ball ins eigene Tor. Das Heimteam vermag nicht zu reagieren. Im Gegenteil: In der zweiten Halbzeit haut Bender (54.) den Ball volley in die Maschen und sorgt damit für die Vorentscheidung. Dank diesem Erfolg gibt Leverkusen die Rote Laterne an die Russen ab.

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