Brutale Bayern-Rache an Arsenal
Als wäre Mainz zu Gast

Bayern fegt über Arsenal hinweg. Und die Chancen steigen, dass Pep Guardiola Trainer bleibt.
Publiziert: 04.11.2015 um 23:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:06 Uhr
Thomas Müller: Doppeltorschütze und Gesicht des Münchner Erfolgsfussballs.
Foto: AP
Von Michael Schifferle

Machts noch Spass, Spiele der Bayern zu sehen? Carlo Ance­lotti sagt: «Ich kanns nicht geniessen, da ist zu wenig Wett­bewerb drin.» Der 56-jährige Italiener meinte zwar die Bundesliga, in der die Bayern uneinholbar enteilt sind und die Konkurrenz bereits jubiliert, wenn sie ein 0:0 gegen die Übermächtigen ermauert wie Haris Seferovics Frank­furter am Freitagabend.

Bloss, in der Champions League gelten Ancelottis Worte genauso. Jedenfalls fast. Vor zwei Wochen freuten sich so viele, dass Arsenal die Bayern dank effektivem Konterfussball 2:0 bezwang. Nur brauchte es da einen aussergewöhnlichen Patzer von Manuel Neuer. Und dass der zweimal nacheinander patzt? Unwahrscheinlich.

Deshalb siehts in der Allianz-Arena aus, als sei Mainz, Ingolstadt oder Darmstadt zu Gast – und nicht der Tabellenzweite Englands. Die Münchner fegen über den Gast hinweg. Lewandowskis 1:0? Gekonnter Kopfball. Thomas Müllers 2:0? Trockener Schuss ins kurze Eck. David Alabas 3:0? Klasse-Heber über Petr Cech. Arjen Robbens 4:0? Perfekte Direktabnahme. Müllers 5:1? Sauber abgeschlossener Konter. Olivier Girouds Ehrentor? Volley aus der Drehung – so schön wie nutzlos.

Arsene Wenger steht regungslos da. 3. Pleite im 4. Spiel – Arsenal läuft Gefahr, erstmals seit 2001 die K.-o.-Runde zu verpassen.

Immerhin braucht sich Ancelotti wohl nicht mehr zu fragen, ob er trotz Langeweile-Faktor die Nachfolge Pep Guardiolas antritt. Für die wird er gehandelt. Denn dass der Katalane bei den Bayern bis 2018 verlängert, gilt als immer wahrscheinlicher. Gut möglich, dass Guardiolas Entscheid am 27. November an der Mit­gliederversammlung der Bayern bekannt gegeben wird.

Die bayerische Eintönigkeit könnte also noch ein Weilchen andauern.

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