Atalanta Bergamo – Real Madrid 0:1 (0:0)
Das Spiel: 17 Minuten sind im «Gewiss Stadium» in Bergamo gespielt, als das Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals zwischen Atalanta und dem grossen Real Madrid in entscheidende Bahnen gelenkt wird.
Vinicius schickt Kumpel Mendy mit einem Steilpass in Richtung Atalanta-Kasten, Mittelfeldmann Remo Freuler muss hinten aushelfen, kommt den berühmten Tick zu spät und fährt Mendy über den Haufen. Klares Foul, klar ausserhalb des Strafraums – doch welche Farbe hat die Karte? Schiri Stieler hält Freuler tatsächlich schon nach 17 Minuten den roten Karton unter die Nase! Weil er der Meinung ist, dass der Nati-Spieler mit seinem Einsteigen eine offensichtliche Torchance vereitelt hat. Doch ob die Kriterien dafür erfüllt sind, ist mehr als fragwürdig.
Der Schweizer bleibt regungslos stehen, kann es nicht fassen. Der Gipfel: Vinicius eilt auch noch zum Unglücksraben hin und applaudiert hämisch. Freuler trottet runter, wartet im Spielertunnel aber noch ab, ob der VAR interveniert. Erst als das Spiel weitergeht, begibt er sich in die Garderobe.
Zehn Bergamasken kämpfen in der Folge heldenhaft gegen den königlichen Besuch aus Madrid. Doch Mendy – wieder er – ist doch tatsächlich in der 86. Minute noch zur Stelle und schiesst Real mit einem schönen Schlenzer mit seinem schwachen rechten Fuss zum späten Auswärtssieg. Ganz bitter für die Italiener, die sich lange erfolgreich wehren und mit dem 0:1 schlecht bedient sind.
War es wirklich eine Rote?
Urs Meier nimmt im Blue-Studio schon in der Halbzeitpause kein Blatt vor den Mund: «Mendy legt den Ball ganz clever in den Sechzehner, damit Freuler mit dem langen Bein nicht hinkommt. Das Schweizer Herz mag da bluten – aber der Schiri hat keine andere Wahl. Er verhindert eine klare Torchance.»
Gegenteilig kann man argumentieren, dass Mendy wohl nur aus sehr spitzem Winkel zum Abschluss gekommen wäre. Die Barcelona-Hauszeitung «Sport» schreibt von einem «falschen Ausschluss» gegen Freuler, Mendy habe den Ball nicht unter Kontrolle gehabt und sei nicht in direkter Richtung Tor unterwegs gewesen.
Geladen ist Freulers Chef. Atalanta-Trainer Gian Piero Gasperini poltert gegenüber «Sky Italia», macht gar einen Weltraumfahrt-Vergleich: «Das ist Selbstmord am Fussball. Aber ich sage nichts weiter dazu, sonst schmeisst mich die Uefa für zwei Monate raus. Schiedsrichter müssen zwischen einem Foul und einem Zweikampf unterscheiden können. Wenn sie das nicht können, sollten sie einen anderen Beruf ausüben. Es ist keine Raketenwissenschaft und man muss kein Nasa-Ingenieur sein, um das zu verstehen.»
Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker!
Borussia Mönchengladbach – Manchester City 0:2 (0:1)
Das Spiel: Es ist nicht anzunehmen, dass im Puskas-Stadion in Budapest trotz später Abendstunde plötzlich die Temperatur in die Höhe klettert. Trotzdem entledigt sich ManCity-Trainer Pep Guardiola seines schwarzen Mantels mit riesigem, matt-glänzendem Klub-Logo auf dem Rücken. Ob Pep Mitte der ersten Halbzeit einfach wegen des Spiels seiner Mannschaft ganz warm ums Herz wurde? Möglich. Zwar brennt City im Achtelfinal-Hinspiel gegen Gladbach alles andere als ein Feuerwerk ab. Aber die Engländer stehen taktisch gut und schnüren den Deutschen vor allem in der ersten Halbzeit komplett die Luft ab. Gladbacher Offensivaktionen vor der Pause? Null!
Unübersehbar, welches Team seit vier Spielen nicht mehr gewonnen hat und welche Elf seit traumhaften 18 Partien immer gewonnen hat. Mit der 0:2-Niederlage in Budapest, wo wegen des Einreiseverbots für Engländer anstelle des Borussia-Parks gespielt wird, ist der Bundesligist noch gut bedient. Das Team von Bald-Dortmund-Trainer Marco Rose ist nur bei den Fehlpässen Spitze. Fürchterlich, wie Christoph Kramer vor dem 0:1 einfach João Cancelo in die Füsse spielt. Der Portugiese flankt sofort auf Bernardo Silva, der im Rücken von Nico Elvedi zur Führung einköpft. Das eigentlich sichere 0:2 durch Gabriel Jesus – erneut durch einen groben Gladbach-Fehler eingeleitet – vereitelt Elvedi hingegen mit einer starken Grätsche.
Das Experiment mit dem Schweizer Nati-Star Denis Zakaria im Abwehrzentrum bricht Rose in der Pause ab. Nicht, weil der Genfer dort abgefallen wäre. Sondern weil Zakaria nach dem Seitenwechsel im zentralen Mittelfeld wenigstens einen Hauch von Stabilität zurückbringt. Zakaria ist es auch, der nach einer Stunde (!) die erste von zwei Gladbacher Torchancen einleitet. Pleas Abschluss per Hacke zischt am Pfosten vorbei.
Mut schöpfen die Fohlen aus dieser Szene nicht. Jesus macht diesmal sein zuvor von Elvedi noch vereiteltes Tor kurz darauf und stösst die Tür zum Viertelfinal weit auf. (md/wst)
Die Tore: 29. Bernardo Silva 0:1, 65. Gabriel Jesus 0:2.
Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Liverpool FC | 4 | 9 | 12 | |
2 | Sporting Lissabon | 4 | 7 | 10 | |
3 | AS Monaco | 4 | 6 | 10 | |
4 | Stade Brestois 29 | 4 | 6 | 10 | |
5 | Inter Mailand | 4 | 6 | 10 | |
6 | FC Barcelona | 4 | 10 | 9 | |
7 | Borussia Dortmund | 4 | 7 | 9 | |
8 | Aston Villa | 4 | 5 | 9 | |
9 | Atalanta BC | 4 | 5 | 8 | |
10 | Manchester City | 4 | 6 | 7 | |
11 | Juventus Turin | 4 | 2 | 7 | |
12 | Arsenal FC | 4 | 2 | 7 | |
13 | Bayer Leverkusen | 4 | 1 | 7 | |
14 | OSC Lille | 4 | 1 | 7 | |
15 | Celtic Glasgow | 4 | 0 | 7 | |
16 | GNK Dinamo Zagreb | 4 | -2 | 7 | |
17 | Bayern München | 4 | 4 | 6 | |
18 | Real Madrid | 4 | 2 | 6 | |
19 | SL Benfica | 4 | 2 | 6 | |
20 | AC Mailand | 4 | 1 | 6 | |
21 | Feyenoord Rotterdam | 4 | -3 | 6 | |
22 | FC Brügge | 4 | -3 | 6 | |
23 | Atlético Madrid | 4 | -4 | 6 | |
24 | PSV Eindhoven | 4 | 2 | 5 | |
25 | Paris Saint-Germain | 4 | -2 | 4 | |
26 | Sparta Prag | 4 | -3 | 4 | |
27 | VfB Stuttgart | 4 | -3 | 4 | |
28 | FC Shakhtar Donetsk | 4 | -3 | 4 | |
29 | FC Girona | 4 | -4 | 3 | |
30 | FC Salzburg | 4 | -7 | 3 | |
31 | Bologna FC | 4 | -5 | 1 | |
32 | RB Leipzig | 4 | -5 | 0 | |
33 | SK Sturm Graz | 4 | -5 | 0 | |
34 | BSC Young Boys | 4 | -10 | 0 | |
35 | FK Crvena Zvezda Belgrade | 4 | -12 | 0 | |
36 | SK Slovan Bratislava | 4 | -13 | 0 |