Sandro Lauper glaubt an Weiterkommen von YB
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«Es wird definitiv hitzig»:Sandro Lauper glaubt an Weiterkommen von YB

Bis zu 131 Dezibel
YB kämpft im lautesten Stadion der Welt um Königsklasse

YB wird am Dienstag nicht nur gegen die türkischen Superstars ankämpfen müssen, wollen sich die Berner die 42 Millionen und die Königsklasse sichern. Sie haben noch einen weiteren Feind: die lautesten Fans der Welt.
Publiziert: 27.08.2024 um 13:53 Uhr
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Aktualisiert: 28.08.2024 um 07:14 Uhr
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YB konnte im Hinspiel in Bern einen 3:2-Sieg bejubeln.
Foto: keystone-sda.ch
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Alain KunzReporter Fussball

Irgendwie hat YB ein unfreiwilliges Flair dafür, in Stadien zu landen, in denen die Hölle los ist. Das war einst so, als man gegen Fenerbahce im berüchtigten Sükrü Saracoglu spielte. Aber auch zweimal im Marakana von Roter Stern Belgrad. Und die Lautstärke in Haifa gegen Maccabi war ebenfalls ohrenbetäubend.

All diese Erfahrungen könnten den Bernern nun helfen, denn nun gehts in den Istanbuler Rams-Park, offiziell der Ali Sami Yen Spor Kompleksi. Er löste 2011 das legendäre Ali-Sami-Yen-Stadion ab, das danach abgerissen wurde. Und dieser Rams-Park kennt eine Besonderheit: Er ist das lauteste Fussballstadion der Welt. 2011 wurden darin 131 Dezibel gemessen. Das ist der Wert eines startenden Düsenflugzeugs und eigentlich nur mit Kopfhörern zu ertragen.

Zurück auf dem Lautstärke-Thron

2013 hatte Galatasaray diesen Titel verloren, weil im Inönü-Stadion von Besiktas Istanbul 141 Dezibel gemessen wurden. Diese Zahl fand Eingang ins Guinness Book of Records. Sie steht auch heute noch so drin. Nur: Das Rekordstadion existiert nicht mehr. Es wurde kurz nach der Rekordmessung abgerissen und durch den 2016 eröffneten Besiktas-Park ersetzt. Doch auch dort ist es nun anständig laut. RB-Leipzig-Star Timo Werner jedenfalls musste 2017 im Besiktas-Park nach gut einer halben Stunde wegen Kreislauf-Problemen raus. Diese hatte man auf den Höllenlärm zurückgeführt. Da helfen dann Ohropax nicht mehr wirklich. Besiktas gewann das Champions-League-Spiel 2:0. Aber eben: Eine offizielle neue Messung hats im Besiktas-Park nicht gegeben. Also ist Gala wieder die Nummer eins.

Giftige Atmosphäre

Und darauf muss sich YB nun einstellen. «Das wird eine ganz spezielle Atmosphäre», sagt Joël Monteiro. Und auch Trainer Patrick Rahmen weiss das haargenau: «Es wird alles noch ein bisschen intensiver sein. Die Atmosphäre giftig. Die Fans werden extrem Stimmung machen. Darauf müssen wir uns vorbereiten.» 

Bleibt zu hoffen, dass YB nicht erdrückt wird von den Pfiffen der Gala-Fans, den ausgebufften Galatasaray-Senioren-Weltstars wie Icardi, Muslera, Batshuhayi, Demirbay, Zaha, Ziyech und Mertens und der unglaublichen Summe, um die es geht: 42 Millionen Franken könnte YB im Fall einer Qualifikation für die Königsklasse einnehmen. Rekord!

Gute Erinnerungen an Istanbul

Mut macht bestimmt die Erinnerung an 2010. Damals gewann YB als erster Schweizer Klub auf Istanbuler Boden ein Fussball-Pflichtspiel. 1:0 bei Fenerbahce Istanbul dank eines Tores von Henry Bienvenu, der ein Jahr später für sechs Millionen von Fener verpflichtet wurde. Überragender Spieler in Istanbul damals: Christoph Spycher. Der heutige VR-Delegierte Sport und Klubmitbesitzer zog damals im defensiven Mittelfeld die Fäden und gab danach zu Protokoll: «Ich bin äusserst stolz auf dieses junge Team. Zumal wir Fener nicht nur im Hinspiel, sondern auch in Istanbul zumindest über 60 Minuten dominiert haben. Das verdient gewaltigen Respekt.» Und auch die Stimmung war weit weniger furchteinflössend als erwartet, als zum Beispiel bei der Schande von Istanbul im WM-Quali-Rückspiel 2005 im selben Stadion. Blick schrieb damals zum Thema Stimmung: «Die Atmosphäre war weit weniger elektrisierend als befürchtet.»

Aus den Champions-League-Millionen – im Jahr 2010 ging es um 25 – wurde damals dennoch nichts. Denn in den Playoffs blieb YB an Tottenham trotz eines 3:2-Heimsiegs hängen: 0:4 an der White Hart Lane. Diese Erinnerung hingegen braucht es heute nicht.

«Eine gewisse Anspannung ist da»
2:20
Patrick Rahmen vor Rückspiel:«Eine gewisse Anspannung ist da»
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Bayer Leverkusen
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Aston Villa
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Inter Mailand
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Stade Brestois 29
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OSC Lille
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Borussia Dortmund
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Bayern München
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Atlético Madrid
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AC Mailand
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Juventus Turin
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Sporting Lissabon
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