Der FC Bayern München schlägt Bayer Leverkusen im deutschen Achtelfinal-Kracher gleich mit 3:0 – und darf sich nun über beste Chancen aufs Weiterkommen freuen. Einen Dämpfer gibts nach dem Gipfeltreffen aber trotzdem. Kurz nach dem 2:0 von Jamal Musiala (22) flimmert Manuel Neuer (38) überraschend mit seinen Handschuhen in den Händen über den Bildschirm, danach wird er ausgewechselt.
«Es ist beim Jubeln passiert», meint Coach Vincent Kompany (38) nach dem Spiel. Das bestätigen später auch die TV-Bilder. Nach dem Tor will Neuer zu seinen Mitspielern rennen. Kurz nach dem Antritt muss er aber abbrechen, weil es in der Wade zwickt. Neuer humpelt später zur Bank, wird zuerst behandelt und will es nochmals probieren. Nach einem kleinen Sprung ist klar, das wird nichts mehr. Nun ist auch klar, warum: der Routinier hat sich einen Muskelfaserriss in der rechten Wade zugezogen. Das gibt der Klub am Donnerstagmorgen bekannt. Er falle «vorerst» aus.
Ausfalldauer unbekannt – vollstes Vertrauen in Urbig
Ein muskuläres Problem sei es, bestätigte nach dem Spiel bereits Sportvorstand Max Eberl (51): «Er sagt, dass es beim Sprint passiert ist.» Eberl sprach nach dem Spiel auch gleich Neuers Ersatz Jonas Urbig sein vollstes Vertrauen aus. «Wir haben aber immer über den Kader gesprochen. Deshalb sind wir auch so weit gekommen. Wenn es Urbig ist, dann ist es Urbig. Wir werden immer weitermachen», meint Eberl zum jungen Keeper. Dieser wechselte erst im letzten Wintertransferfenster von Zweitligaklub Köln an die Säbener Strasse. Ursprünglich war angedacht, dass der 21-Jährige erst auf die kommende Saison hin zu Einsätzen kommt, so als Nachfolger aufgebaut wird. Nun dürfte das also schon vorher passieren.
Für Neuer ist es bereits der vierte Ausfall innerhalb eines Jahres. Im März 2024 musste er bereits wegen eines Muskelfaserrisses vier Spiele aussetzen, im September verpasste er eine Partie wegen Oberschenkelproblemen und im Dezember musste er wegen eines Rippenbruchs für weitere vier Spiele forfait geben.