Racioppi gibt YB-Sieg spät aus der Hand
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Goalie verschätzt sich böse:Racioppi gibt YB-Sieg spät aus der Hand

Beide Trainer im Frust einig nach dem Remis im Marakana
Rotiert Wicky nun Von Ballmoos ins YB-Tor?

YB-Trainer Raphael Wicky erwartet von Goalie Anthony Racioppi eine Nachbearbeitung des Fehlers beim 2:2. Rotiert der Oberwalliser gegen den FCB nun wieder David von Ballmoos ins Tor?
Publiziert: 05.10.2023 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2023 um 17:24 Uhr
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Einigkeit in der Enttäuschung: Roter-Stern-Coach Barak Bakhar (l.) und YB-Trainer Raphael Wicky nach dem 2:2.
Foto: keystone-sda.ch
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Alain KunzReporter Fussball

Selten waren sich zwei Trainer so einig wie nach diesem 2:2. Beide, Roter-Stern-Coach Barak Bakhar und YB-Übungsleiter Raphael Wicky, waren enttäuscht über das Resultat. Die Gefühlswelten waren also gleich. Die Gründe unterschiedlich.

«Ich bin enttäuscht, weil wir nicht gewonnen haben», sagt Bakhar. «Wir waren nicht gut genug. Nur am Anfang und am Ende des Spiels gut zu sein, reicht nicht.» Der starke Start habe übrigens aufgezeigt, dass YB ihn mit der Viererkette und grösstenteils nur einem Stürmer nicht habe überraschen können.

Wicky erwartet von Racioppi Nach-Analyse

Wicky seinerseits war einerseits stolz auf seine Mannschaft, wie sie aufgetreten sei. Andrerseits frustriert. Über das «völlig unnötige» erste Gegentor, verursacht durch Unkonzentriertheiten in einer Phase, in der man gut im Spiel gewesen sei. «Die Gefühle sind gemischt.»

Denn der Ausgleich der Belgrader fiel erstens spät und zweitens machte ihn ein Bock des sonst grösstenteils starken Goalies Anthony Racioppi möglich. Dennoch tue ihm sein Torwart nicht leid. Aber, «wenn er das in der Nach-Analyse mit seinem Goalietrainer anschaut, dann weiss er, dass er da nicht spekulieren darf. Dennoch ändert das nichts am Vertrauen, das ich in unsere Goalies habe.» Klare Ansage, die durchaus die spannende Frage auf den Plan bringt, ob am Sonntag David von Ballmoos beim Heimspiel gegen Basel ins YB-Tor rotiert wird.

«Wir hätten hier mehr holen können»

Auch in der Neubeurteilung der Situation im Kampf um Platz drei in der Gruppe G hinter Manchester City und RB Leipzig sind sich die Coaches einig: Passiert ist gar nichts! «Es war erst das zweite Spiel. Klar, es war jenes, welches wir unbedingt gewinnen wollten. Aber jetzt gehen wir nach Leipzig, um etwas zu holen», sagt Bakhar. Und Wicky auf die Frage, ob YB nun in der Favoritenrolle sei in Bezug auf das europäische Überwintern: «Das würde heissen, dass weder Roter Stern noch wir irgendwo sonst einen Punkt holen und es nur noch auf dieses eine Spiel in Bern ankommt. Das ist die falsche Einstellung, um in die anderen Spiele zu gehen. Nochmals: Es ist ein guter Punkt auswärts. Aber wir sind frustriert, weil wir das Gefühl hatten, wir hätten hier mehr holen können. Wir waren nah am Sieg. Aber auf diesem Niveau brauchts das perfekte Spiel, um einen Sieg einzufahren.»

Fans und Medien gehen mit Roter Stern hart ins Gericht

Und dieses war es nicht. Erst recht nicht für die Anhänger von Roter Stern. Die seien völlig bedient, sagt ein grosser Bärtiger vor dem Stand mit Plijeskavica, Hacktätschli im Fladenbrot, das serbische Nationalgericht. Unter diesem Trainer seien nun schon sieben Spiele in Folge schlecht gewesen. «Und dann verliere ich gegen Manchester City noch viel Geld, denn ich hatte darauf gewettet, dass wir gegen Manchester City in der zweiten Halbzeit fünf Tore kassieren, derart inferior waren wir da. Es gibt keine Entwicklung, nichts. Und auch das Spiel gegen die Young Boys war wieder schlecht. Wir sind enttäuscht. Punkt.» Wie übrigens auch die serbischen Medien, die mit ihrem Team sehr hart ins gericht gehen.

U19 muss eine Stunde auf Abfahrt warten

Enttäuscht war auch die U19 von YB, denn die verlor 1:2. Und musste nach dem Hauptspiel eine Stunde im Stadionbauch des Marakana warten. Wie das Fanionteam 2019. Allerdings nicht wegen serbischen Jubelorgien. Sondern weil der Car im Verkehr steckengeblieben sein soll.

«Bei mir überwiegt die Frustration»
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