Basel aufgepasst!
So hat Guardiola City zur Nummer 1 gemacht

Pep Guardiola hat mit Barcelona alles gewonnen und den deutschen Fussball revolutioniert. Nun soll er ManCity zum Champions-League-Titel führen.
Publiziert: 11.02.2018 um 23:32 Uhr
|
Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:00 Uhr
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Mit Pep Guardiola soll City endlich die Champions League gewinnen.
Foto: AP
Martin Arn

Ein einziges Mal verlor Pep Guardiola (47) in seiner Trainerkarriere die Fassung. 2011 war das, als der spanische Clásico zwischen Peps Barça und Mourinhos Real zum veritablen Hassduell verkam. «Mourinho ist der verdammte Boss hier», bellte Guardiola in die Mikrophone des Bernabéu vor dem Halbfinal der Champions League. «Er weiss alles besser auf dieser Welt.»

Guardiolas Team demütigte Mourinhos Real tags darauf in deren Stadion und holte später den Titel.

Nach vier Jahren in Barcelona hatte Guardiola zweimal die Champions League, dreimal die Meisterschaft, zweimal den Cup und zweimal den Weltpokal gewonnen. Seine Teams siegten spielerisch leicht. Das Gegenstück zu Mourinhos zynischem Resultat-Fussball.

In England jubelte die Sensationspresse, als Guardiola im Sommer 2016 Trainer von ManCity wurde. Wenige Monate zuvor hatte Mourinho bei United unterschrieben.

Aus dem Duell wird in dieser Saison nichts mehr. Zu überlegen ist City.

«Ich denke nicht, dass er mit seinem Fussball in England Erfolg haben könnte», sagte der portugiesische Trainer André Villas Boas, als Pep mit Barcelona den europäischen Fussball dominierte und Villas Boas gerade bei Chelsea und danach auch bei Tottenham gescheitert war.

Doch schon in seiner zweiten Saison hat Pep die Citizens auf ein nächstes Niveau gehoben. Tiki-Taka auf Englisch: Noch schneller, noch atemberaubender als in Barcelona.

Vielleicht ist es ein Vorteil, dass er keinen Messi mehr hat, um den er das Spiel aufbauen muss. City ist alleine Peps Werk.

Als er den englischen Nationalgoalie Joe Hart zu Beginn seiner Amtszeit aussortierte, war der Aufschrei gross. Doch Peps Spiel fängt beim Torhüter an. «Der Torhüter darf Bälle halten», schreibt Guardiolas Biograph Guillem Balague: «Aber am liebsten mag es Pep, wenn der Goalie den Ball mit den Füssen spielt, so schnell wie möglich.»

Nicht nur sein überragendes Spielverständnis zeichnen Guardiola, der im Gegensatz zu Mourinho und Vilas Boas selber ein Weltklassespieler war, aus: «Es war mir eine Ehre, unter ihm gespielt zu haben. Er ist ein grossartiger Mensch», sagt Andrés Iniesta in der Pep-Biographie. Den jungen Messi liess er einst an die Olympischen Spiele 2008 fahren, obwohl sich der Klub dagegen gewehrt hatte. «Ich bin selber Olympiasieger geworden. Und ich möchte, dass du dasselbe erleben darfst», sagte er zu seinem Star. Messi kam mit der Goldmedaille zurück und schoss Barcelona in Peps erster Saison als Cheftrainer zum Triple.

Auf dem Trainingsgelände grüsst Pep die Putzfrauen mit Namen. Den Erlös aus seinem ersten grossen Werbevertrag mit einer spanischen Bank stiftete er für wohltätige Zwecke.

Sein Vater, ein Maurer aus Santpedor, hat ihn Respekt und Bescheidenheit gelehrt.  «Er saugte alles auf wie ein Schwamm», erzählt Peps Lehrerin.

In Spanien glauben viele, dass Guardiola der Baumeister des WM-Titels 2010 und des EM-Titels 2012 ist.

Selbst in Deutschland, wo er mit Bayern dreimal im Halbfinal der Champions League scheiterte, fragt man sich, ob Deutschland ohne Guardiolas Einfluss Weltmeister geworden wäre. In Manchester soll Guardiola endlich die Champions League gewinnen.

Kaum anzunehmen, dass er sich dabei vom FC Basel aufhalten lässt.

Champions League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Liverpool FC
Liverpool FC
6
12
18
2
FC Barcelona
FC Barcelona
6
14
15
3
Arsenal FC
Arsenal FC
6
9
13
4
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
6
7
13
5
Aston Villa
Aston Villa
6
6
13
6
Inter Mailand
Inter Mailand
6
6
13
7
Stade Brestois 29
Stade Brestois 29
6
4
13
8
OSC Lille
OSC Lille
6
3
13
9
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
6
9
12
10
Bayern München
Bayern München
6
9
12
11
Atlético Madrid
Atlético Madrid
6
4
12
12
AC Mailand
AC Mailand
6
3
12
13
Atalanta BC
Atalanta BC
6
9
11
14
Juventus Turin
Juventus Turin
6
4
11
15
SL Benfica
SL Benfica
6
3
10
16
AS Monaco
AS Monaco
6
2
10
17
Sporting Lissabon
Sporting Lissabon
6
2
10
18
Feyenoord Rotterdam
Feyenoord Rotterdam
6
-1
10
19
FC Brügge
FC Brügge
6
-2
10
20
Real Madrid
Real Madrid
6
1
9
21
Celtic Glasgow
Celtic Glasgow
6
0
9
22
Manchester City
Manchester City
6
4
8
23
PSV Eindhoven
PSV Eindhoven
6
2
8
24
GNK Dinamo Zagreb
GNK Dinamo Zagreb
6
-5
8
25
Paris Saint-Germain
Paris Saint-Germain
6
0
7
26
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
6
-3
7
27
FC Shakhtar Donetsk
FC Shakhtar Donetsk
6
-8
4
28
Sparta Prag
Sparta Prag
6
-11
4
29
SK Sturm Graz
SK Sturm Graz
6
-5
3
30
FC Girona
FC Girona
6
-6
3
31
FK Crvena Zvezda Belgrade
FK Crvena Zvezda Belgrade
6
-9
3
32
FC Salzburg
FC Salzburg
6
-15
3
33
Bologna FC
Bologna FC
6
-6
2
34
RB Leipzig
RB Leipzig
6
-7
0
35
SK Slovan Bratislava
SK Slovan Bratislava
6
-16
0
36
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-19
0
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