Bale erklärt Unterschied zu Spanien
Darum sind die Engländer so schlecht in der Königsklasse

In den letzten fünf Jahren qualifizierten sich nur vier englische Mannschaften für die Viertelfinals der Champions League. Gareth Bale meint zu wissen, warum.
Publiziert: 08.03.2017 um 19:42 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 15:22 Uhr
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Out nach einer bitteren Klatsche gegen Bayern: Arsenal geht mit einem Gesamtskore 2:10 unter.
Foto: Reuters

Schon fünf Jahre ist es her. Fünf lange Jahre, seitdem letztmals ein englisches Team den Henkelpott in die Höhe stemmen durfte. Damals setzte sich Chelsea gegen Bayern München nach Penaltyschiessen durch. 

Seither aber gibt es für Vereine von der Insel auf europäischem Parkett wenig zu lachen. Auch heuer wandert der Champions-League-Pokal mit allergrösster Wahrscheinlichkeit nicht ins Heimatland des Fussballs.

Tottenham musste seine Segel bereits in der Gruppenphase streichen, Arsenal geriet gegen entfesselte Münchner mit einem Gesamtskore von 2:10 unter die Räder und Leicester City muss gegen das formstarke Sevilla zuhause ein 1:2 drehen. 

Gareth Bale (27) glaubt zu wissen, warum sich englische Mannschaften in der Königsklasse so schwer tun. «Es ist die Liga selbst. In jedem Premier-League-Spiel musst du über 90 Minuten 100 Prozent abrufen oder du wirst das Spiel verlieren», sagt er zur «Daily Mail».

Das sehe in der Primera Division, wo sich Bale das Dress der Königlichen seit 2013 überzieht, erheblich anders aus. «In Spanien kannst du zur Halbzeit führen und dann den Fuss vom Gas nehmen. Du kannst Spieler schonen. In der Premier League reichen 45 starke Minuten nicht für einen Sieg.» 

Doch damit nicht genug. «Die Winterpause ist gewaltig. In England kommst du vier oder fünf Mal zum Einsatz, wir [in Spanien, d. Red.] haben keine Spiele.» In Deutschland und Italien präsentiert sich über die Festtage eine ähnlich Szenerie. Pausen, Freizeit und Erholung, statt Abnützungskämpfe in eisiger Kälte. «Wir haben sieben, acht, neun Tage frei. Ich besuche Familie und Freunde in Wales und entspanne mich.»

Nicht nur in dieser Hinsicht war sein Wechsel von Tottenham in die spanische Hauptstadt eine weise Entscheidung. Neben dem fürstlichen Jahresgehalt (15 Mio. Franken), den er bei Real Madrid einstreicht, füllt sich die Trophäensammlung des walisischen Turbos ansehnlich.

In den letzten drei Jahren hat Bale zweimal die Champions League gewonnen, dieses Jahr soll der Hattrick gelingen – in Cardiff, Bales Heimatstadt. Und Real ist auf Kurs, steht seit Dienstagabend in den Viertelfinals. Davon können englische Teams nur träumen. (sag)

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