Spiel abgesagt – auf Mittwoch verschoben
Marc Bartra nach Sprengstoff-Anschlag auf BVB-Car im Spital!

Drei Bombenexplosionen am Dortmunder Mannschaftsbus verhindern eine Champions-League-Partie gegen Monaco. Die Partie wird auf Mittwoch geschoben.
Publiziert: 11.04.2017 um 21:11 Uhr
|
Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:37 Uhr
Nicolas Ledergerber

SPIELABSAGE IN DER CHAMPIONS LEAGUE!

Was ist geschehen? Die Dortmunder Mannschaft macht sich mit ihrem Car vom Hotel aus in Richtung Stadion. Dabei explodieren drei Sprengsätze. Mehrere Scheiben des Busses bersten, Marc Bartra wird dabei an der Hand verletzt und muss notfallmässig ins Spital gebracht werden. Bartra ist bereits am Handgelenk operiert worden, er erleidet einen Bruch der Speiche. In unmittelbarer Nähe des Spaniers sitzt Nati-Goalie Roman Bürki! Mehr dazu hier.

Wie am Mittwochmorgen bekannt wird, ist Bartra nicht das einzige Opfer. Bei den Explosionen wird auch ein Polizist verletzt, der auf einem Motorrad den Teambus Richtung Stadion begleitet. Er erleidet ein Knalltrauma sowie einen Schock und ist vorerst nicht arbeitsfähig.

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Auf den BVB-Bus wird ein Sprengstoff-Anschlag verübt.
Foto: KEY

An ein Spiel ist in Dortmund zwar vorerst noch zu denken. Der Einlass der Zuschauer in den Signal-Iduna-Park geht vorerst weiter, das Publikum wird noch vertröstet. Um 20.30 Uhr folgt der definitive Entscheid: Das Spiel ist abgesagt und wird am Mittwoch um 18.45 Uhr nachgeholt.

Schreiben aufgefunden

Im Umkreis von 500 Metern rund um den Explosionsort ist alles abgeriegelt worden. Ein Polizist sagt zur «Bild»: «Wir haben etwas gefunden, deshalb ist jetzt alles gesperrt.» Mit einer Drohne geht die Dortmunder Behörde auf Spurensicherung. Über die Hintergründe ist nach wie vor alles im Dunkeln: Es gibt laut Polizeisprecher Gunnar Wortmann weder Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund, noch auf eine Tat von rivalisierenden Fans.

An einer späten Pressekonferenz informiert der Dortmunder Polizeipräsident über die Lage: «Wir können noch nicht viele Details zu diesem Zeitpunkt sagen (23 Uhr, Anm. d. Red.). Es ist noch nicht klar, was die konkreten Hintergründe der Tat sind. Ich möchte mich ausdrücklich bei allen Verantwortlichen bedanken, dass die Lage vergleichsweise ruhig abgelaufen ist. Auch den Zuschauern, die sehr besonnen und mit kühlem Kopf reagiert haben. Das hat die Bewältigung viel leichter gemacht.»

«Wir bereiten für das Spiel am Mittwoch einen Grosseinsatz vor. Wir werden das Menschenmögliche tun, einen sicheren Ablauf des Spiels zu gewährleisten. Eine hundertprozentige Sicherheit kann es nie geben. Aber wir werden alles tun, um die Sicherheit herzustellen.»

In Tatortnähe wurde ein Schreiben aufgefunden, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt. Die Echtheit dieses Schreibens wird nun detailliert geprüft.

Gleich nach dem Anschlag soll die Polizei die Fahndung nach einem Fluchtfahrzeug eingeleitet haben. Gemäss Informationen von «bild.de» wird nach einem Auto mit ausländischem Nummernschild gesucht.

«Ein Sprengstoff-Anschlag»

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sagt gegenüber TV-Sender «Sky»: «Es war ein Sprengstoff-Anschlag gegen unseren Mannschaftsbus. Kurz nach der Abfahrt vom Teamhotel sind drei Sprengsätze, vermutlich in irgendeiner Hecke, explodiert.»

Als Watzke die neue Anspielzeit verkündet und sagt: «Wir spielen um 18.45 Uhr, damit wir nicht mit der zweiten deutschen Mannschaft, die gegen Real Madrid spielt, kollidieren.» Die Zuschauer buhen und sind damit nicht einverstanden. Doch Aki Watzke relativiert: «So können unsere Gäste aus Monaco auch nach dem Spiel noch schön heimreisen.» Dafür gibts Applaus. Die Tickets sind dann selbstverständlich noch gültig.

Gute Arbeit der Verantwortlichen

Im Stadion wird hervorragend dafür gesorgt, dass alles ruhig bleibt. Der Verein betont von Beginn weg, dass die Situation im und ums Stadion sicher ist. Experten sind sich einig: Das war eine Glanzleistung des Klubs, der Behörde und der Uefa. Alles verläuft reibungslos.

Was es am Mittwoch für die Dortmunder heissen wird, in den Bus zu steigen und zum Nachholtermin zu erscheinen, kann man nur erahnen. BVB-Präsident Reinhard Rauball sagt gegenüber «Sky»: «Die Spieler werden das wegstecken. Sie werden in der Lage sein, ihre Leistung abzurufen. Trainer und Mannschaft werden den richtigen Weg gehen.» Das kann man in dieser Situation auch nur hoffen.

Monaco-Fans zeigen sich solidarisch

Eine schöne Geste gibt es von den mitgereisten Anhängern der AS Monaco. Die Fürsten von der Mittelmeer-Küste solidarisieren sich mit den Borussen und skandieren «Dortmund, Dortmund!». Aber sehen Sie selbst:

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Bayer Leverkusen
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Aston Villa
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Inter Mailand
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Stade Brestois 29
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OSC Lille
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Borussia Dortmund
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Bayern München
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Atlético Madrid
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AC Mailand
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Atalanta BC
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Juventus Turin
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SL Benfica
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AS Monaco
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Sporting Lissabon
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Feyenoord Rotterdam
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FC Brügge
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Manchester City
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FC Salzburg
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