«Juventus nimmt das Spiel ernst»
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Allegri über das YB-Spiel:«Juventus nimmt das Spiel ernst»

Allegri beeindruckt selbst Cristiano Ronaldo
«Max sagt dir die Dinge ins Gesicht»

Das grosse Aushängeschild von Juventus heisst Cristiano Ronaldo. Doch ein Mann mit grosser Ausstrahlung steht bei Juve auch an der Seitenlinie. Bei Massimilano Allegri kommt selbst CR7 ins Schwärmen.
Publiziert: 12.12.2018 um 13:19 Uhr
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Aktualisiert: 12.12.2018 um 16:02 Uhr
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Juventus und Cristiano Ronaldo spielen am Mittwochabend in Bern gegen YB.
Foto: AFP
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Alain KunzReporter Fussball

Massimiliano Allegri ist mit 51 bereits eine Juve-Trainerlegende. Zuletzt hielt sich Marcello Lippi mehr als vier Jahre auf dem Trainerstuhl der Alten Dame.

Und noch ist ja Allegri im Amt... Er kann also Lippi, der es von bei seinem ersten Job in Turin auf fünf Jahre (von 1994 bis 1999) brachte, überflügeln. Schwieriger wird es mit dem Ewigen Juve-Coach: Kulttrainer Giovanni Trapattoni war von 1976 bis 1986 Trainer von Schwarzweiss.

Was macht Allegri so erfolgreich? Wenn man ihn so sieht, an der Seitenlinie, immer top-gestylt, mit seinen Hundeaugen, denkt man: Der kann doch keiner Fliege was zuleide tun? Kann der überhaupt böse werden?

«Er ist unterhaltsam»

Kann er! Er beherrscht das Spiel zwischen Kumpeltyp und Diktator perfekt. Das äussert sich auch in seinem Sprach-Singsang. Immer wieder wird seine Stimme unvermittelt laut und überdeutlich. Selbst Cristiano Ronaldo kommt bei Allegri ins Schwärmen: «Max ist ein grosser Trainer! Er ist unterhaltsam, sagt dir die Dinge aber ins Gesicht.»

Und der Mann hat sich bei Juve durchgesetzt. Und wie! Den Scudetto hat er ohnehin jede Saison gewonnen (Lippi hatte es in fünf Jahren auf drei gebracht, Trap holte sechs). Den Champions-League-Final erreichte Allegri zweimal. Was fehlt, ist der erste internationale Titel seit 1996.

Im Stade de Suisse wirkt der Mister aus dem toskanischen Livorno, von wo übrigens auch sein Capitano Giorgio Chiellini herkommt, auch wenn der im nahen Pisa geboren wurde, smart und nett wie immer. Mit einem lauten «Buona sera» betritt er den Medienraum.

Kunstrasen ist für Allegri keine Ausrede

Die Frage nach seiner Aussage vor dem Derby d’Italia, als er das YB-Spiel als wichtiger als jenes gegen Erzrivale Inter Mailand bezeichnete, bekräftigt er: «Es geht in Bern um Platz eins. Es ist enorm wichtig, den Gruppensieg zu holen, denn dann kann man Barcelona, Real, City, PSG, Bayern aus dem Weg gehen. Einfache Teams gibts im Achtelfinale keine mehr. Aber es kann doch etwas ‹weicher› zu- und hergehen. Ab den Viertelfinals ist das dann endgültig vorbei damit.»

«Ein Spieler reicht nicht, um Ronaldo zu stoppen»
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Aebischer vor dem Juve-Kracher:«Ein Spieler reicht nicht, um Ronaldo zu stoppen»

Mehrmals betont er die starken Leistungen von YB gegen Valencia und Manchester United: «Kommt der Kunstrasen hinzu, der schneller ist als Naturrasen. Aber wir haben zuletzt auch in Bergamo gegen Atalanta auf Kunstrasen gespielt, konnten uns also daran gewöhnen.»

Juve nimmt YB nicht auf die leichte Schulter

Allegri tut alles, dass seine Spieler das Spiel in Bern nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Präsenz von Superstar Cristiano Ronaldo ist das äussere Zeichen, gepaart mit der Aussage des Mister, dass CR7 pausiert hätte, wäre es um nichts mehr gegangen. «Wir wissen um die Wichtigkeit, werden unsere Verantwortung wahrnehmen und ein seriöses Spiel abliefern. Ein negatives Resultat hätte Konsequenzen, denn am Samstag steigt das Derby gegen Torino. Wenn wir nicht mit der richtigen Motivation ans Werk gehen und den Gegner nicht respektieren, brechen wir uns die Knochen hier.»

Sprichts, lässt sich noch auf einige Spielchen und Geplänkel mit den Journalisten über die Juve-Aufstellung ein, verabschiedet sich, steht auf, noch ein bisschen Smalltalk mit einem Reporter und macht sich auf den Weg ins Bellevue Palace.

Der Mann hat vor allem eines: Klasse!

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