Bitteres Playoff-Hinspiel gegen Gladbach
Dieses Offside-Tor bricht YB das Genick!

Achterbahn der Gefühle in Bern! Ein früher Rückstand, ein umjubelter Ausgleich und ein bitterer Doppelschlag. YB unterliegt Borussia Mönchengladbach im Hinspiel der Champions-League-Playoffs mit 1:3.
Publiziert: 16.08.2016 um 22:34 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:40 Uhr
Alain Kunz und Nicolas Ledergerber

Das Spiel:
Gladbach will das Zepter in die Hand nehmen und geht früh in Führung. Aber YB versteckt sich keineswegs. Die Berner probieren mitzuspielen. Das gelingt der Hütter-Elf nur bedingt. Defensiv zu wenig entschlossen, offensiv fehlt die letzte Konsequenz. Elvedi und Co. sind besser, verwalten ihren Vorsprung souverän. Einzige Ausnahme: Hoarau schrammt mit einem Volley haarscharf am Ausgleich vorbei (44.). Nach der Pause powert YB und wird mit Sulejmanis Treffer belohnt. Und lässt nicht locker: Wieder verpasst Hoarau ultraknapp – diesmal per Kopfball (64.). Das Abseits-Tor durch Hahn und Rochats Eigengoal brechen den Bernern das Genick. 1:3 – ein grosses Handicap für das Rückspiel.

Die Tore:
0:1, 11. Minute: Hazard marschiert auf der rechten Seite durch, bedient Raffael mustergültig. Dieser drischt das Leder von der Strafraumgrenze unhaltbar in die linke untere Ecke. Da kommen alle Berner einen Schritt zu spät und werden knallhart bestraft.

1:1, 56. Minute: Sutter bedient über rechts den aktiven Ravet. Perfekter Ball in die Mitte zu Sulejmani, der aus kurzer Distanz einschieben kann. Ein herrlich herausgespielter Treffer!

1:2, 67. Minute: Hahn wird im Strafraum bedient und steht völlig frei vor Mvogo. Locker, wie er den Ball am YB-Keeper vorbei ins Netz schiesst. Aber: Der Gladbacher steht deutlich im Abseits! Der Treffer hätte nie zählen dürfen!

1:3, 69. Minute: Jetzt kommts knüppeldick für die Berner: Nur wenige Minuten nach dem irregulären Tor trifft Raffael nach einer Wendt-Flanke per Direktabnahme. Der Ball wird noch von Rochat unglücklich abgelenkt. Der Treffer wird als Eigentor gewertet.

Der Beste: Klar doch: Ex-FCZ-Liebling Raffael! Zwei blitzsaubere Tore, auch wenn er beim 3:1, das YB wohl das Champions-League-Genick bricht, reichlich Glück wegen Rochats Abfälscher hat und die Uefa das Tor deshalb als Eigentor wertet. Doch die Geste ist toll!

Der Schlechteste: Alain Rochat leitet das 1:3 mit einem Fehlpass ein, steht also am Ursprung, und er steht auch beim finalen Akt durch Raffael Pate. Auch sonst ist der Romand am Limit. Nicht zum ersten Mal auf diesem Niveau.

Das gab zu reden: Unglaublich, welch doppelten Aussetzer sich Signore Mauro Tonolini, der Assistent, leistet. Gleich zwei Offside-Positionen von Borussia-Spielern übersieht der Assi von Nicola Rizzoli bei Hahns Game-Winning-Goal. Da könnte auch der Chef mal ein Machtwort sprechen, denn diese Offside-Position muss auch Rizzoli sehen.

So gehts weiter: Am kommenden Mittwoch (24.08.) kommts im Gladbacher Borussia-Park zum Rückspiel in den Champions-League-Playoffs. Anspielzeit ist wie gewohnt 20.45 Uhr. In der Meisterschaft empfangen die Young Boys am Samstag um 17.45 Uhr Aufsteiger Lausanne.

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YB – Gladbach 1:3 (0:1)

Stade de Suisse – 30'224 Fans – SR: Rizzoli (It)

YB: Mvogo; Sutter, Vilotic, Rochat, Lecjaks; Ravet, Bertone, Gajic, Sulejmani; Hoarau, Kubo.

Gladbach: Sommer; Elvedi, Christensen, Jantschke; Strobl, Kramer; Traoré, Stindl, Wendt; Raffael, Hazard.

Tore: 11. Raffael (Hazard) 0:1. 56. Sulejmani (Ravet, Sutter) 1:1. 67. Hahn (Stindl) 1:2. 69. Eigentor Rochat (Raffael, Wendt) 1:3.

Einwechslungen:
YB: Zakaria (73. für Gajic), Frey (73. für Kubo), Schick (86. für Sulejmani).

Gladbach: Hahn (66. für Hazard), Vestergaard (79. für Traoré), Johnson (81. für Stindl).

Gelb: 28. Traoré (Handspiel), 39. Rochat, 40. Hazard (beide Foul),

Bemerkungen: YB ohne Benito, Von Bergen, Joss, Sanogo, Gerndt, Seferi (alle verletzt). Gladbach u.a. ohne Drmic (verletzt).

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