Zweite Saisonpleite für den FCZ
Franzose Tréand macht Aarauer Krise vergessen

Im Nachtragsspiel nach dem Stromausfall auf dem Brügglifeld überrascht das krisengebeutelte Aarau den Leader aus Zürich: 3:1.
Publiziert: 04.05.2017 um 21:23 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 16:37 Uhr
«Wir wurden von Aarau überrascht»
2:55
Forte über FCZ-Niederlage:«Wir wurden von Aarau überrascht»
Nicolas Ledergerber und Michel Wettstein

Das Spiel:
Aufgrund des Stromausfalls am 13. März muss die Affiche zwischen Aarau und Zürich wiederholt werden. Der FCZ spielt, Aarau kontert. Und wie! Aarau schlägt in der Startphase gleich doppelt zu. Uli Fortes Team ist die bessere Mannschaft, hat bedeutend mehr vom Spiel. Aber Marco Schällibaum und seine Elf sind eiskalt. Und FCA-Goalie Bucchi hält einige Male mirakulös. Die totale Schlussoffensive der Stadtzürcher bringt nur ein weiteres Gegentor nach einem Konter. Erster Aarauer Sieg nach zuletzt sechs Pleiten! Diese Niederlagen kamen alle nach dem Stromausfall.

Die Tore:
1:0, 2. Minute:
 Nach ziemlich genau 100 Sekunden duscht das Heimteam den Leader in Person von Geoffrey Tréand kalt. Der Flügel nimmt eine Kecojevic-Abwehr direkt ab, der Ball wird noch von Yapi abgefälscht und schon zappelt das Leder im Netz. Vanins ohne Chance.

2:0, 18. Minute: Ivan Audino schlägt den Ball mit Gefühl auf den zweiten Pfosten. Dort geht Geoffrey Tréand komplett vergessen. Der Franzose köpfelt unbedrängt ein und schnürt den Doppelpack!

2:1, 68. Minute: Alain Nef macht das Spiel nochmals spannend. Der FCZ-Innenverteidiger markiert per Kopf den Anschlusstreffer. Übrigens sein zweiter Saisontreffer. Den ersten machte er in der ersten Niederlage gegen Servette.

3:1, 82. Minute: Einer der zahlreichen Konter über Tréand. Der Franzose spielt schön auf den mitgelaufenen Damir Mehidic. Der Bosnier lässt Vanins mit einem Haken ins Leere rutschen und schiebt locker zum 3:1 ein.

Der Beste: Lorenzo Bucchi. Der Aarauer Schlussmann macht mit seinen spektakulären Flugeinlagen den Sieg klar. Stark!

Der Schlechteste: Ivan Kecojevic. Der Zürcher Innenverteidiger zieht wie Kollege Yapi einen rabenschwarzen Tag ein. Beim ersten Gegentor klärt er ungenügend, beim zweiten steht er im Schilf.

Die Stimmen:
FCZ-Coach Uli Forte:
«Wir hätten die Chance gehabt, das Spiel ausgeglichen zu gestalten, aber wenn die Effizienz vor dem Tor fehlt, wird es schwierig … Ich habe es schon im letzten Spiel im März gesagt. Aarau hat kein Ziel mehr in dieser Saison, nur eines und ihr könnt darauf Gift nehmen, dass dies ein grosses Ziel sein wird: den FCZ zu schlagen.»
Aarau-Coach Marco Schällibaum: «Die Erleichterung ist gross. Wir sind stolz auf das, was wir abgeliefert haben.»
Oliver Buff (FCZ): «Diese Niederlage ist unnötig. Egal, wie viele Punkte Vorsprung man hat, wir wollten heute einen weiteren Schritt vorwärts machen.»
Sandro Burki (Aarau): «Jeder hat Willen gezeigt, wir haben alle miteinander gekämpft.»

Das gab zu reden: Alain Nef haut gelbbelastet den Fuss an Rossinis Schulter. Auf einer Höhe, die man ungerne sieht. Hier hätte sich niemand beklagen dürfen, wenn der FCZ bereits ab der 45. Minute nur noch zu zehnt weitergespielt hätte. 

Die Statistik: Der FC Zürich verpasst es, einen grossen Schritt in Richtung Aufstieg zu machen. Das Polster auf Verfolger Xamax beträgt neun Punkte, bei sechs verbleibenden Spielen. Die zweite Saisonpleite der Zürcher.

So gehts weiter: Aarau gastiert am Sonntag um 15 Uhr im Schaffhauser Lipo-Park. Der FCZ empfängt Le Mont am Montag um 19.45 Uhr.

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
13
33
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
18
5
30
3
FC Aarau
FC Aarau
18
8
29
4
FC Vaduz
FC Vaduz
18
0
28
5
FC Wil
FC Wil
18
5
25
6
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
18
-6
25
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
18
-6
21
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
18
-16
18
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
17
4
17
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
17
-7
16
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