Ein Prinz steigt wohl beim FC Schaffhausen ein. Das ist noch nicht alarmierend, denn die Herkunft eines Klubbesitzers spielt keine Rolle. Entscheidend ist, wie der Verein tatsächlich geführt wird. Zwei Beispiele? David Degen und die Mitbesitzer sind alles Ur-Basler, doch ruhig ist es beim FCB nicht wirklich. Lugano hingegen ist in amerikanischem Besitz, doch gearbeitet wird erfolgreich.
Nun kommt aller Voraussicht nach erstmals Geld aus Saudi-Arabien in den Schweizer Fussball. Ein Scheich übernimmt in der Challenge League – es wirkt surreal.
Aber es ist die traurige Realität im Schweizer Fussball. Amerikaner in Lugano, bei GC und Yverdon. Briten bei Lausanne. Trägt nicht eine ganze Region wie in St. Gallen den Klub, landet man auf der Suche nach Geld rasch im Ausland.
Doch was in Schaffhausen zu denken geben muss: Wirklich glücklich wurde in der Schweiz kaum je ein Klub im ausländischen Besitz. Die Liste von gescheiterten Projekten ist lang. Bulat Tschagajew bei Xamax. Majid Pyshiar bei Servette. Die Ukrainer und dann die Türken beim FC Wil. Auch die Chinesen bei GC machten trotz Seriosität den Klub nicht glücklich.
Das Problem: Durch die Distanz fehlen oft die emotionale Nähe und die Identifikation. Der Fernsteuerung aus dem Ausland sind die Klubs ausgeliefert.
Dass der Scheich mit Berisha als CEO weiterarbeiten würde und keine Aufstiegs- oder gar Europacupträume herumposaunt werden, lassen das Projekt soweit vernünftig erscheinen. Mehr aber auch noch nicht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 14 | 14 | 28 | |
2 | FC Etoile Carouge | 14 | 6 | 26 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 14 | -3 | 22 | |
4 | FC Aarau | 14 | 5 | 21 | |
5 | FC Vaduz | 14 | -2 | 20 | |
6 | FC Wil | 14 | 4 | 18 | |
7 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 14 | 6 | 16 | |
8 | AC Bellinzona | 14 | -7 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 14 | -5 | 15 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 14 | -18 | 10 |