Zum Scheich beim FC Schaffhausen
Ausländische Investoren machen selten glücklich

Der geplante Einstieg eines saudischen Prinzen beim FC Schaffhausen lässt die Geldsorgen verschwinden. Doch der Deal bringt neue Probleme mit sich, schreibt Blick-Reporter Matthias Dubach.
Publiziert: 12.04.2024 um 17:50 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2024 um 21:42 Uhr
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Hier bahnt sich eine Partnerschaft an: FCS-Boss Jimmy Berisha (l.) zu Besuch in Dschidda bei Prinz bin Saad, der beim Challenge-League-Klub vor dem Einstieg steht.
Foto: Zvg

Ein Prinz steigt wohl beim FC Schaffhausen ein. Das ist noch nicht alarmierend, denn die Herkunft eines Klubbesitzers spielt keine Rolle. Entscheidend ist, wie der Verein tatsächlich geführt wird. Zwei Beispiele? David Degen und die Mitbesitzer sind alles Ur-Basler, doch ruhig ist es beim FCB nicht wirklich. Lugano hingegen ist in amerikanischem Besitz, doch gearbeitet wird erfolgreich.

Nun kommt aller Voraussicht nach erstmals Geld aus Saudi-Arabien in den Schweizer Fussball. Ein Scheich übernimmt in der Challenge League – es wirkt surreal. 

Aber es ist die traurige Realität im Schweizer Fussball. Amerikaner in Lugano, bei GC und Yverdon. Briten bei Lausanne. Trägt nicht eine ganze Region wie in St. Gallen den Klub, landet man auf der Suche nach Geld rasch im Ausland.

Doch was in Schaffhausen zu denken geben muss: Wirklich glücklich wurde in der Schweiz kaum je ein Klub im ausländischen Besitz. Die Liste von gescheiterten Projekten ist lang. Bulat Tschagajew bei Xamax. Majid Pyshiar bei Servette. Die Ukrainer und dann die Türken beim FC Wil. Auch die Chinesen bei GC machten trotz Seriosität den Klub nicht glücklich. 

Das Problem: Durch die Distanz fehlen oft die emotionale Nähe und die Identifikation. Der Fernsteuerung aus dem Ausland sind die Klubs ausgeliefert. 

Dass der Scheich mit Berisha als CEO weiterarbeiten würde und keine Aufstiegs- oder gar Europacupträume herumposaunt werden, lassen das Projekt soweit vernünftig erscheinen. Mehr aber auch noch nicht.

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
13
33
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
18
5
30
3
FC Aarau
FC Aarau
18
8
29
4
FC Vaduz
FC Vaduz
18
0
28
5
FC Wil
FC Wil
18
5
25
6
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
18
-6
25
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
18
-6
21
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
18
-16
18
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
17
4
17
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
17
-7
16
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