Es war DAS Märchen der Challenge League! Der kleine FC Wohlen steht letzte Saison vor dem Abgrund. Vor dem Abstieg. Bis plötzlich der verlorene Sohn Ciriaco Sforza auftaucht, ihn rettet, ihn wach küsst und aus ihn in der aktuellen Saison zur Sensation der Liga verwandelt.
Sieges-Serien. Platz eins. Cup-Highlight gegen Basel. Träume vom Aufstieg. Nobodys im Rampenlicht. Bis die böse Hexe auftaucht und allen die Freude raubt. Die Liga erteilt dem Provinz-Klub keine Lizenz für die Super League, verteilt keine Sondergenehmigung. Aus der Traum. Weg die Motivation.
Lugano und Servette marschieren vorbei. Wohlen bleibt Dritter. Immer noch Vereinsrekord. Und trotzdem nicht ganz ein so süsses Happy-End wie sich alle erträumten. Und seit Mittwoch ist klar: Das Märchen, es geht nächste Saison nicht weiter. Jedenfalls nicht mit dem verlorenen Sohn Sforza.
Nach Captain Alban Pnishi (GC) und Stürmer Roman Buess (Thun) verliert Wohlen auch seinen Erfolgstrainer! Der Ex-Nati-Star wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Zu unterschiedlich sind die Ambitionen von Verein und ihm.
«Wir haben ihm dargelegt wie wir uns die Zukunft des FC Wohlen vorstellen. Wir wollen uns in der Challenge League in der oberen Tabellenhälfte etablieren, die Resultate dieser Saison zu toppen wird aber nicht möglich sein. Der sportliche Erfolg kam viel schneller, als die Strukturen im Verein hätten im gleichen Tempo wachsen können», sagt Präsident Lucien Tschachtli zu blick.ch.
Zu wenig für den ehrgeizigen Sforza: «Der Verein kann und will nicht aufsteigen, das muss ich akzeptieren. So musste ich mir aber Gedanken machen und kam zum Entschluss, dass meine Mission in Wohlen beendet ist. Wir haben aus den vorhandenen Strukturen und mit dem Budget das Maximum erreicht.»
Ein Entscheid, geprägt von seinen Erfahrungen bei GC. «Ich musste damals miterleben, wie nach der ersten erfolgreichen Saison alle Spieler verkauft wurden. Ich habs toleriert und wurde am Ende trotzdem für den Misserfolg verantwortlich gemacht. Daraus habe ich gelernt», sagt Sforza.
Sein Nachfolger wird Martin Rueda in der Doppelfunktion als Sportchef und Trainer. Es ist bereits das vierte Mal, dass der Ex-YB-Coach an der Seitenlinie der Aargauer stehen wird. Und Sforza? Hat er bereits neue Angebote oder wartet er, bis in der nächsten Saison der erste Trainer fliegt?
Sforza: «Mein Entscheid hat nichts mit anderen Vereinen zu tun. Ich habe noch mit niemandem verhandelt. Ich brauche jetzt Geduld, alles andere kommt von selbst. Meine Visitenkarte habe ich mit Wohlen jedenfalls abgegeben.»
Vielleicht gibts für Sforza ja schon bald ein neues Märchen. Dieses Mal aber in der Super League.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 18 | 13 | 33 | |
2 | FC Etoile Carouge | 18 | 5 | 30 | |
3 | FC Aarau | 18 | 8 | 29 | |
4 | FC Vaduz | 18 | 0 | 28 | |
5 | FC Wil | 18 | 5 | 25 | |
6 | Neuchatel Xamax FCS | 18 | -6 | 25 | |
7 | AC Bellinzona | 18 | -6 | 21 | |
8 | FC Stade Nyonnais | 18 | -16 | 18 | |
9 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 17 | 4 | 17 | |
10 | FC Schaffhausen | 17 | -7 | 16 |