BLICK: Herr Alyousef, Sie besitzen nun einen Schweizer Fussballklub. Warum?
Monquez Alyousef: Ich sehe mich nicht in erster Linie als Besitzer, sondern als Investor. Am meisten freut mich, dass ich meiner sportbegeisterten Familie die Nachricht überbringen kann, dass wir uns nun für einen sympathischen Fussballklub engagieren. Vor allem mein 13-jähriger Sohn, der in Dubai seit vielen Jahren in einem Juniorenteam spielt, wird Freudensprünge machen. Vielleicht kommt seine Mannschaft mal für ein Trainingslager in die Schweiz. Oder Wohlen kommt in ein Trainingslager nach Dubai. Trainer Martin Rueda hat ja auch schon in Dubai gearbeitet.
Fussball, ein teures Hobby.
Mein Engagement ist überschaubar und klar geregelt, diese Investition macht mich und meine Familie glücklich. Wenn Sie das als Hobby bezeichnen: Jedes Hobby kostet Geld. Ich mache auch Motorsport.
Aber Ihnen ist klar, dass man im Schweizer Fussball kein Geld verdienen kann?
Das ist mir klar. Aber wir haben einen klaren und vernünftigen Plan für die nächsten Jahre. Wir träumen nicht von der Super League und nicht von der Champions League. Wir wollen diesen Verein in der Challenge League etablieren. Ich möchte etwas für diese Region und für die jungen Leute in dieser Region tun.
Ohne irgendwelche geschäftliche Absichten?
Ich habe hier jetzt schon viele spannende und nette Menschen kennengelernt. Ich werde meine geschäftlichen Aktivitäten teilweise auch von Genf nach Zürich verschieben. Ich sehe das Ganze auch als Businessclub. Vielleicht ergeben sich aus den Kontakten im Fussball auch geschäftliche Kontakte.
Sie kennen viele einflussreiche Leute. Werden Sie auch Kollegen für ein Engagement im Schweizer Fussball begeistern?
Das werden wir sehen. Wir suchen ja auch noch einen Trikotsponsor. Gut möglich, dass dies eine Firma eines Geschäftsfreundes übernehmen wird. Aber ansonsten halte ich mich zurück. Die operative Führung bleibt in den Händen der Wohler. Ich möchte diese Gemeinschaft intakt halten. Da mische ich mich nicht ein.
Aber als Zuschauer kommen Sie?
Wann immer es geht. Wenn möglich mit der Familie.
Verstehen Sie, dass viele Leute Ihrem Engagement skeptisch gegenüberstehen?
Ja. Aber diese Leute können zu mir kommen und mich kennenlernen. Ich bin ein weltoffener Mensch und halte nichts von Klischees.
Warum ausgerechnet der FC Wohlen?
Da ist auch Zufall und Schicksal dabei. Ich habe die Verantwortlichen kennengelernt. Und habe mich überzeugt, dass ein Engagement hier Sinn macht. Fussball mit Herz und Leidenschaft kann man auch in der Challenge League spielen.
Wissen Sie, dass sich Wohlen in der neuen Saison in der stärksten Challenge League aller Zeiten beweisen muss?
Ja. Genf ist dabei und jetzt auch Zürich. Das ist entweder ein ganz guter Moment oder ein schlechter Moment, um einzusteigen. Aber ich habe Vertrauen in die Verantwortlichen.
Auch Ihre Frau ist im Verwaltungsrat. Macht sie die Transfers?
Nein. Sie kommt zwar aus England, aber sie versteht nicht viel von Fussball.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Thun | 18 | 13 | 33 | |
2 | FC Etoile Carouge | 18 | 5 | 30 | |
3 | FC Aarau | 18 | 8 | 29 | |
4 | FC Vaduz | 18 | 0 | 28 | |
5 | FC Wil | 18 | 5 | 25 | |
6 | Neuchatel Xamax FCS | 18 | -6 | 25 | |
7 | AC Bellinzona | 18 | -6 | 21 | |
8 | FC Stade Nyonnais | 18 | -16 | 18 | |
9 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 17 | 4 | 17 | |
10 | FC Schaffhausen | 17 | -7 | 16 |