Nach 6 Jahren Absenz
Xamax steigt auf dem Sofa in die Super League auf!

Weil Schaffhausen zuhause gegen Rapperswil nicht gewinnt, steigt Xamax kampflos in die Super League auf.
Publiziert: 22.04.2018 um 17:55 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:17 Uhr
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Willkommen zurück in der Super League, Xamax!
Foto: KEY
Martin Arn

Xamax ist zurück im Fussball-Oberhaus!

Dies, weil der letzte Konkurrent im Kampf um den Aufstieg, der FC Schaffhausen, gegen Rapperswil den Sieg verpasst (2:4-Niederlage). Die Neuenburger liegen somit 7 Spiele vor Schluss (!) uneinholbar an der Tabellenspitze der Challenge League.

So kann Xamax schon heute auf dem Sofa feiern, am Montag steht dann das Gastspiel in Genf an. 

Sechs Jahre war Xamax weg vom Fenster, nachdem der grössenwahnsinnige Tschetschene Bulat Tschagajew den Klub innert kürzester Zeit ruiniert hatte. Im Januar 2012 entzog die Liga den Neuenburgern die Lizenz. Es folgte der Zwangsabstieg in die 2. Liga interregional.

Christian Binggeli (65) ein Dentalmedizin-Unternehmer aus dem Waadtland liess sich dazu überreden, das Präsidentenamt zu übernehmen. Monatelang musste er Klinken putzen, bei Sponsoren und Gönnern auf Betteltour gehen. Das Ansehen des einstmaligen Vorzeigevereins war im Keller. Mit einem Minibudget von 600'000 Franken startete Binggeli die Mission Wiederaufstieg.

In einem seiner ersten Interviews sagte Binggeli im BLICK, sein Ziel sei es, den Klub mittelfristig wieder in die Challenge League zu führen. 

Nun hat Binggeli innerhalb von sechs Jahren den vierten Aufstieg geschafft. Auch Dank der Verpflichtung der Trainer Michel Decastel und Stéphane Henchoz, die beide ihre Karriere in Neuenburg lanciert hatten. 

Bereits sieben (!) Runden vor Schluss hat Xamax die Rückkehr in die Super League geschafft. Auch, weil es gelungen ist Ex-Xamaxiens wie Topskorer Raphaël Nuzzolo, Geoffrey Tréand, Mike Gomes oder Max Veloso zurückzuholen. 

Das Budget wird kommende Saison von derzeit 4,5 Mio. Franken auf rund 7,5 Mio. erhöht. «Aber wir werden keine Risiken eingehen», sagt Binggeli. Trainer Decastel will drei, bis vier neue Spieler holen. «Einen für jede Linie.» Aber auch er sagt: «Wir wollen vernünftig bleiben.»

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Die 30. Runde der Challenge League in der Übersicht

Schaffhausen - Rapperswil 2:4
Chiasso - Aarau 0:2
Winterthur - Wil 0:3
Wohlen - Vaduz 2:2

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
13
33
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
18
5
30
3
FC Aarau
FC Aarau
18
8
29
4
FC Vaduz
FC Vaduz
18
0
28
5
FC Wil
FC Wil
18
5
25
6
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
18
-6
25
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
18
-6
21
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
18
-16
18
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
17
4
17
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
17
-7
16
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