Vom «Sunshine State»in die Challenge League
FCZ-Winter verliess Kaka für Mentor Forte

Welcher Schweizer Fussballer kann von sich schon behaupten, dass er seine Tore auf dem Rücken von Kakà feiern durfte? Adrian Winter kann.
Publiziert: 17.07.2016 um 16:18 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 19:40 Uhr
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Winter über Kaka: «Er ist ein Riesentyp, ein Gentleman und absolut nicht eingebildet. Total ohne Starallüren und am Ball? Ja, da sieht man immer noch, dass er den Ballon d’Or zurecht gewonnen hat.»
Michel Wettstein

Noch bis in diesen Juni spielt Adrian Winter (30) an der Seite des Brasilianers Kakà bei Orlando City. Und wenn der Zürcher über den Weltfussballer des Jahres 2007 spricht, kommt er ins Schwärmen. «Er ist ein Riesentyp, ein Gentleman. Total ohne Starallüren – und am Ball? Ja, da sieht man immer noch, dass er den Ballon d’Or zu Recht gewonnen hat!»

Nicht nur Kakà – auch die Sonne in Florida («In meiner Freizeit genoss ich sie in vollen Zügen») und die amerikanischen Fans haben es ihm angetan. «Die Stimmung in den Stadien ist unbeschreiblich. Das muss man erlebt haben. Schon Stunden vor dem Spiel feiern die Fans rund ums Stadion mit Trommeln und Pauken – da geht voll die Post ab», sagt der 30-jährige Aussenläufer, der nach 23 Spielen für Orlando fünf Tore und drei Assists vorweisen kann.

Auch neben dem Platz hat sich der Ex-Luzern-Flügel in Amerika gut zurechtgefunden. «Die Leute sind einfach sehr locker drauf, immer freundlich und gut gelaunt.»

Winter lebt den amerikanischen Traum! Dennoch bittet er Orlando diesen Sommer um eine vorzeitige Vertragsauflösung und unterschreibt einen Dreijahresvertrag beim FCZ. Challenge League statt Major League Soccer. Das heisst auch: Längere Trainingseinheiten, weniger Zuschauer, weniger Sonne. Keinen Kakà mehr als Mitspieler. Warum nur? «Dass ich zurückgekommen bin, hatte auch private Gründe. Und darüber will ich nicht reden.»

Wenn schon zurück, dann nur zum FCZ. «Ich wäre zu keinem anderen Klub gegangen. Selbst ohne den Platz in der Gruppenphase der Europa League wäre ich zum FCZ gewechselt. Denn ich bin überzeugt, dass wir zusammen mit den tollen Fans den Aufstieg schaffen. Und da will ich dabei sein.»

Zurück bei Mentor Forte

Mit ein Grund war sicher auch sein neuer, «alter» Trainer Uli Forte. Die beiden kennen sich schon aus gemeinsamen Zeiten bei Red Star im Amateurfussball. Forte nahm Winter daraufhin nach Wil und zu St. Gallen mit. Kein Wunder schwärmt Winter von Forte: «Er war am Anfang meiner Karriere ein Mentor von mir, und ich bin von seinen Fähigkeiten als Trainer und Mensch überzeugt.»

Winters Start beim FCZ gelingt: Beim 2:1-Sieg am Freitag im Test gegen Gladbach trifft er gleich zum 1:1. Zum Jubeln macht er nur die Faust – Kakàs Rücken ist schon ganz weit weg. l

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
13
33
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
18
5
30
3
FC Aarau
FC Aarau
18
8
29
4
FC Vaduz
FC Vaduz
18
0
28
5
FC Wil
FC Wil
18
5
25
6
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
18
-6
25
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
18
-6
21
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
18
-16
18
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
17
4
17
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
17
-7
16
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