Verlorener Sohn heizt Direkt-Duell an
Für Lausanne-Loosli «gehört GC nach oben»

Ein Puyol-Tattoo auf den Rippen, aber GC im Herzen. Schon als 4-Jähriger ist Noah Loosli (23) Stammgast bei den GC-Heimspielen. Am Freitag ist der Lausanne-Verteidiger beim Hit gegen seinen Herzens-Klub leider wieder nur Zuschauer.
Publiziert: 26.06.2020 um 15:48 Uhr
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Seit Januar 2018 steht GC-Fan Noah Loosli als Lausanne-Verteidiger seinen Mann.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Max Kern

Noah Loosli ist erst vier Jahre alt, als ihn Roger Burri (79), Grossvater mütterlicherseits, zum ersten Mal an ein GC-Heimspiel in den Hardturm mitnimmt. Von da an ist der heutige Lausanne-Spieler Stammgast beim Rekordmeister. Bereits mit neun Jahren wird Loosli dann auch selber GC-Junior.

Ende November 2015 macht er unter dem heutigen Nati-Direktor Pierluigi Tami als 18-Jähriger beim 2:0-Heimsieg gegen Vaduz sein erstes Super-League-Spiel. Und kommt gleich ins BLICK-Team der Runde.

Es bleibt für lange Looslis einziger Auftritt in der höchsten Spielklasse. Bis er im Frühjahr 2018 zum späteren Absteiger Lausanne-Sport wechselt.

Verletzung im Cup-Krimi gegen Basel

Jetzt ist der Aufstieg von Looslis neuem Arbeitgeber so gut wie in Stein geritzt. Sogar Rekordmeister GC, 13 Punkte hinter den Waadtländern, schreibt vor dem Direktduell heute Freitag im Letzigrund auf seiner Homepage von der «Übermannschaft aus Lausanne».

Klar ist aber: Loosli kann gegen seinen Herzensklub nicht auflaufen. 23 Spiele in Serie machte er diese Saison in der Meisterschaft. Bis zum verlorenen Cup-Viertelfinal gegen Basel (2:3 n. V.) Mitte Juni. Neben der Gelb-Roten in der 120. Minute holt sich Loosli zu Beginn der zweiten Hälfte auch eine schmerzhafte Knieverletzung.

Loosli zu BLICK: «Die Kreuzbänder sind gezerrt. Ich falle vier bis sechs Wochen aus.» Bedeutet wohl: Saisonende.
Ob er die Reise nach Zürich mitmachen darf, ist noch nicht sicher. Loosli: «Es kommt auf mein Physio-Programm an. Wenn nicht, schaue ich den Match am Fernseher.»

Alte GC-Führung zählte nicht auf Loosli

Wer soll diese Saison in die Super League aufsteigen? GC-Fan Loosli sagt es so: «Das Wichtigste ist, dass wir raufkommen. Aber mich stört natürlich nicht, wenn GC die Barrage schaffen sollte. GC gehört in die Super League.»

Weshalb ist das GC-Urgewächs im Januar 2018 überhaupt in Lausanne gelandet? Der Innenverteidiger war an Schaffhausen ausgeliehen, um Spielpraxis zu sammeln, als die Waadtländer anklopften. Nicht alle bei der damaligen GC-Führung sahen offenbar Looslis grosses Potenzial. Da waren 500'000 Fr. Ablöse ein schöner Zustupf.

PS. Der Verteidiger mit dem Rossschwanz ist von Kindesbeinen an auch Fan von Barça-Legende Carles Puyol. Das Autogramm des Weltmeisters von 2010 hat er sich als Teenager auf die Rippen stechen lassen. Und auf Looslis Whatsapp-Profil stemmt Puyol mit offener Mähne den WM-Pokal.

Verfolgen Sie den Challenge-League-Knüller zwischen GC und Lausanne live ab 20.30 Uhr im BLICK-Ticker!

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
32
31
65
2
FC Aarau
FC Aarau
32
19
57
3
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
32
14
51
4
FC Vaduz
FC Vaduz
32
1
47
5
FC Wil
FC Wil
32
2
44
6
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
32
6
43
7
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
32
-6
38
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
32
-19
31
9
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
32
-25
29
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
32
-23
25
Aufstieg
Aufstiegsspiel
Abstieg
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