Willkommen zum Hitchcock-Finale in der Challenge League. Zwei Spieltage vor Schluss streiten sich noch fünf Teams um den Aufstieg in die Super League. Wegen der Liga-Aufstockung dürfen die beiden Erstplatzierten direkt rauf, der Dritte geht in die Barrage gegen das Schlusslicht aus dem Oberhaus.
Wer macht das Rennen? Yverdon, Lausanne, Wil, Stade-Lausanne-Ouchy oder Aarau? Besonders pikant: Von den restlichen 10 Partien der Aufstiegsanwärter kommts gleich zu 8 Direktduellen! «Das wird ein heisser Abend, es kann noch alles passieren», sagt Jeff Saibene. Der Luxemburg-Schweizer kennt die Aufstiegsanwärter bestens, war er doch bis Ende April Trainer bei Ligakonkurrent Xamax.
Für Blick macht Saibene den Aufsteiger-Check und wagt eine Prognose im heissen Aufstiegskrimi.
Yverdon (62 Punkte)
«Schon früh in der Saison habe ich einem Kumpel gesagt, dass Yverdon für mich zu den heissesten Aufstiegsanwärtern zählt. Die Präsenz der Mannschaft hat mir imponiert, zudem verfügt der Kader auf eine gute Mischung aus erfahrenen und jüngeren Spielern. Trotz fünf Punkten Vorsprung wirds aber kein Selbstläufer, dem Team von Marco Schällibaum fehlt noch ein Punkt – und die Gegner Aarau und Wil haben es in sich.»
Restprogramm
Dienstag, 20.15: Yverdon – Aarau
Samstag, 18.00: Wil – Yverdon
Lausanne (57 Punkte)
«Vom Potenzial der Spieler und den finanziellen Mitteln her ist Lausanne das Bayern München der Challenge League. Nur gilt für Lausanne natürlich dasselbe wie für Bayern: Der Druck ist gross. Der Aufstieg quasi Pflicht. Keine einfache Situation.»
Restprogramm
Dienstag, 20.15: Lausanne – Wil
Samstag, 18.00: Aarau – Lausanne
Wil (56 Punkte)
«Für mich von den fünf Aufstiegsanwärtern der grösste Aussenseiter. Trainer Bruno Iacopetta hat einen tollen Job gemacht, im Klub herrscht Ruhe, die Spieler haben im Vergleich zu anderswo keinen Druck. Es macht den Anschein, als würden Wiler diese Situation sogar geniessen. die Routiniers Muntwiler und Silvio und eine Vielzahl junger Spieler sind die Überraschung der Saison.»
Restprogramm
Dienstag, 20.15: Wil – Lausanne
Samstag, 18.00: Wil – Yverdon
Lausanne-Ouchy (56 Punkte)
«Lausanne-Ouchy hat mich in den Duellen sehr beeindruckt. Das ist eine wirklich gute Truppe, physisch extrem stark. Schnell, robust und solid. Mit Vaduz auswärts und Bellinzona zu Hause hat Ouchy zudem auf dem Papier das leichteste Schlussprogramm.»
Restprogramm
Dienstag, 20.15: Vaduz – Lausanne-Ouchy
Samstag, 18.00: Lausanne-Ouchy – Bellinzona
Aarau (55 Punkte)
«Die Situation ist ganz anders als noch letzte Saison, wo man immer vorne dabei war – und sowohl den Aufstieg, als auch die Barrage im letzten Spiel der Saison verpasst hat. Dieses Jahr war Aarau ja bereits abgeschrieben, doch dank tollen Resultaten ist man nun im Schlussspurt wieder dabei. Der Druck ist kleiner, der Schwung gross. Ich traue Aarau, obwohl aktuell punktemässig am schlechtesten klassiert, den Sprung in die Top 3 zu.»
Restprogramm
Dienstag, 20.15: Yverdon – Aarau
Samstag, 18.00: Aarau – Lausanne
Und wer wirds packen? Saibene: «Müsste ich mich festlegen, sage ich Yverdon und Lausanne steigen direkt auf. Barrage-Platz drei lasse ich mal offen.» Heute Abend nach 22.00 Uhr wissen wir mehr.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 18 | 13 | 33 | |
2 | FC Etoile Carouge | 18 | 5 | 30 | |
3 | FC Aarau | 18 | 8 | 29 | |
4 | FC Vaduz | 18 | 0 | 28 | |
5 | FC Wil | 18 | 5 | 25 | |
6 | Neuchatel Xamax FCS | 18 | -6 | 25 | |
7 | AC Bellinzona | 18 | -6 | 21 | |
8 | FC Stade Nyonnais | 18 | -16 | 18 | |
9 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 17 | 4 | 17 | |
10 | FC Schaffhausen | 17 | -7 | 16 |