Carlo Häfeli, der Zürcher Anwalt, der Biel in die Super League führen wollte, hat Tränen in den Augen. Es ist Freitagnachmittag. Häfeli hat Spielern und Staff mitgeteilt, dass er sein Präsidentenamt abgeben wird.

Häfelis Bilanz nach acht Monaten ist verheerend: 30 Betreibungen, Forderungen in der Höhe von 1,3 Millionen.

Unter Häfelis Amtszeit hat der FC Biel 21 neue Spieler verpflichtet, diesen bis zu 8000 Franken Lohn sowie Autos und Wohnungen bezahlt. Später wollte er die Spieler gewinnbringend weiterverkaufen und mit dem FC Biel «bis in zehn Jahren Europa League spielen», wie er im BLICK sagte. Die Löhne für November und Dezember konnte Häfeli erst Wochen später überweisen. Die Januar-Löhne sollen heute bezahlt werden.

Das hinderte Häfeli nicht daran, im letzten November für GC Amicitia den montenegrinischen Handballer Stevan Vujovic zu engagieren. Dieser habe «gratis gespielt und lediglich bei mir zu Hause gewohnt», versichert Häfeli gegenüber BLICK.

Vier von sechs VR-Mitgliedern des FC Biel sind letzte Woche zurückgetreten, weil Häfeli nicht aufzeigen konnte, wie er die Schulden tilgen will. Zu BLICK sagte er am Freitag: «Natürlich habe ich die Mittel nicht, um alle Gläubiger zu befriedigen.» Häfelis Gaga-Projekt, so viel kann man heute sagen, ist gescheitert.

Ex-VR-Mitglied Thomas Hurni sagt, eine Investorengruppe aus der Region sei daran, eine Nachfolgegesellschaft aufzubauen.

Allerdings will Häfeli seine Aktien (75 Prozent) nicht gratis zur Verfügung stellen. Im letzten Sommer hatte er für sein Paket rund 200'000 Franken bezahlt. Inzwischen sind es Ramschpapiere. «Der Verein steht am Abgrund», sagt ein ehemaliges VR-Mitglied: «Es geht nur noch darum, den Konkurs abzuwenden.»

Challenge League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	FC Thun	14	14	28
	2	FC Etoile Carouge	14	6	26
	3	Neuchatel Xamax FCS	14	-3	22
	4	FC Aarau	14	5	21
	5	FC Vaduz	14	-2	20
	6	FC Wil	14	4	18
	7	FC Stade-Lausanne-Ouchy	14	6	16
	8	AC Bellinzona	14	-7	16
	9	FC Schaffhausen	14	-5	15
	10	FC Stade Nyonnais	14	-18	10