Patron Aniello Fontana sucht Nachfolger
FC Schaffhausen zu verschenken!

Gratis, schuldenfrei und mit dem neuesten Stadion der Schweiz: Challenge-League-Klub Schaffhausen ist zu haben. Aber Boss Fontana stellt natürlich Bedingungen.
Publiziert: 06.04.2018 um 17:02 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:19 Uhr
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Der FC Schaffhausen ist samt neuem Stadion zu haben.
Matthias Dubach

Er ist mit Abstand der dienstälteste Präsident des Schweizer Profifussballs: Schaffhausen-Boss Aniello Fontana (70) führt seit 1991 seinen Klub. Schon seit Jahren wäre er aber eigentlich bereit, den praktisch als Familienbetrieb geführten FCS in neue Hände zu übergeben.

Jetzt unternimmt Fontana, auch wegen seiner angeschlagenen Gesundheit, den vielleicht letzten Versuch. «Ich möchte noch dieses Jahr eine Nachfolgeregelung finden», sagt er.

Quasi gratis

Im Angebot ist das ganze FCS-Paket: Wer den Klub will, kriegt auch den Lipo-Park dazu. Das neueste Stadion der Schweiz hat Initiant Fontana als privates Projekt realisiert, es befindet sich zu 90 Prozent in Familienbesitz.

Jetzt will Fontana entweder seine Aktien überschreiben oder eine Partnerschaft eingehen, um seinem Klub langfristig die Existenz zu sichern. Der Clou: Der FCS wird quasi verschenkt!

Aniello Fontana will den FC Schaffhausen abgeben.
Foto: Freshfocus

Fontana: «Das Geld interessiert mich nicht. Es ist nicht realistisch, die Investitionen meiner Familie wieder reinzuholen. Viel wichtiger ist, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben.» Der Immobilienunternehmer hat seit 1991 stets die Löcher gestopft und so mindestens 20 Millionen Franken eingeschossen.

Super League als Ziel

Aber klar: Wirtschaftlich potent muss der neue Besitzer trotzdem sein. Das aktuelle Saisonbudget beträgt 3,9 Mio. Franken. «Ich möchte jemanden finden, der ein Investment für die Zukunft tätigen will. Mit unserer attraktiven Infrastruktur muss man mittelfristig die Super League anstreben», sagt Fontana, der den Wiederaufbau von Xamax als Vorbild nennt.

In den letzten Jahren hatten sich mehrfach ausländische Investoren gemeldet, darunter auch die Türken, die danach in Wil landeten. Fontana will aber eine Schweizer Lösung, auch wenn es keine regionale sein wird. In Schaffhausen selber gibt’s keine Interessenten.

Auch wenn Fontana sagt: «Man findet bei uns keine Leichen im Keller. Der Klub ist schuldenfrei!» Ob das reicht, um einen Investor in die chronisch unterfinanzierte Challenge League zu locken?

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
15
15
31
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
15
6
27
3
FC Aarau
FC Aarau
15
5
22
4
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
15
-4
22
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
15
4
19
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
15
-7
17
8
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
10
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