Nach Schiri-Schelte
Verfahren gegen Xamax-Nuzzolo?

Heute entscheidet sich, ob es ein Verfahren gegen Xamax-Nuzzolo gibt. Urs Meier fände es richtig.
Publiziert: 15.02.2017 um 08:06 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:44 Uhr
Ist ein 1:1 in Überzahl nicht ein bisschen wenig?
4:18
FCZ holt nur einen Punkt gegen Xamax:Ist ein 1:1 in Überzahl nicht ein bisschen wenig?
Michael Wegmann

Dass Schiri Alain Bieriden Neuenburger Charles-André Doudin beim Spitzenkampf gegen den FCZ (1:1) vom Platz stellt, weil dieser ihn gleich dreimal als «Blinden» bezeichnete, spaltet die Fussballschweiz. Nicht nur die Angestellten von Xamax nerven sich über Bieri. Auch Teleclub-Experte Mario Cantaluppi wirft Bieri vor, über­sensibel reagiert zu haben. «Das ist doch nicht Rot. Fragen Sie mal Massimo Busacca, was er sich in seiner Aktivzeit anhören musste. Auch von mir!»

Der heutige Schiri-Boss der Fifa will nicht auf Cantaluppis Worte von damals eingehen. Auch über den aktuellen Fall vom Montag äussert er sich nicht – er hat das Spiel nicht gesehen. Busacca zu BLICK: «Das Wichtigste ist der gegenseitige Respekt. Und es liegt im Ermessen des Schiedsrichter, wo und wann Grenzen überschritten werden.»

Er selbst sei als 20-Jähriger von einem Spieler derart beleidigt, dass er kurz sogar seinen Traum der grossen Schiri-Karriere begraben wollte, sagt er. Busacca: «Das Wort war wirklich schlimm, das kann ich gar nicht sagen. Der Spieler wurde daraufhin für sechs Monate gesperrt.»

Auch Raphael Nuzzolo überschreitet nach Spielschluss Grenzen. Der Xamax-Star sagt: «Das ist keine schlimme Beleidigung. Ich habe noch nie gesehen, dass ein Schiri dafür nach zehn Minuten Rot zeigt!» Und dann wirft er Bieri noch vor, parteiisch zu sein. «Der Schiri trug heute ein bisschen Weiss!»

Für unserenehemaligen Weltklasse-Schiri Urs Meier ist das zu viel. «Schiris machen Fehler. Aber ihnen zu unterstellen, dass sie parteiisch sind, geht gar nicht. Das muss sanktioniert werden!»Dazu müsste der Disziplinar-Richter der Liga ein Verfahren gegen Nuzzolo eröffnen. Ob er dies tut, will er heute entscheiden.

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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
14
14
28
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
-3
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
10
Nuzzolo – Das ist Quatsch!

Michael Wegmann, Stv. Fussball-Chef
michael.wegmann@ringier.ch

Darf man einen Schiedsrichter im Affekt und aus Frust als Blinden bezeichnen? Selbstverständlich. Aber so, dass es keiner hört.

Sollte der betreffende Schiri nachfragen, was man gerade gesagt habe, darf man es dann wiederholen? Besser nicht. Klüger wäre es, zu schweigen. Xamax-Antreiber Charles-André Doudin sagt jedoch beim Weglaufen noch einmal ziemlich laut: «Ich schwöre, du bist blind!»

Da gibts nur einen Weg – den direkten in die Kabine. Und das ist richtig so.

Dass sein Teamkollege Raphael Nuzzolo von Schiri Alain Bieri mehr Fingerspitzen-Gefühl erwartet, weil sich diese Szenerie bereits nach 14 Minuten ereignete, ist totaler Quatsch. Ich muss ja auch nicht weniger Bussgeld bezahlen, wenn ich am Morgen geblitzt werde statt am Nachmittag.

Regeln sind Regeln. Und auch der Bussen-Katalog ist klar geregelt. Im Strassenverkehr und im Schweizer Fussball. Und es gibt auch zu Recht keine Extra-Regeln für Spitzenspiele oder Abstiegsknüller.

Das wäre genauso daneben wie Nuzzolos Kommentar nach Spielschluss. «Der Schiri trug heute ein bisschen weiss.» Die Neutralität des Schiris in Frage zu stellen? Das ist absurd.

Michael Wegmann, Stv. Fussball-Chef
michael.wegmann@ringier.ch

Darf man einen Schiedsrichter im Affekt und aus Frust als Blinden bezeichnen? Selbstverständlich. Aber so, dass es keiner hört.

Sollte der betreffende Schiri nachfragen, was man gerade gesagt habe, darf man es dann wiederholen? Besser nicht. Klüger wäre es, zu schweigen. Xamax-Antreiber Charles-André Doudin sagt jedoch beim Weglaufen noch einmal ziemlich laut: «Ich schwöre, du bist blind!»

Da gibts nur einen Weg – den direkten in die Kabine. Und das ist richtig so.

Dass sein Teamkollege Raphael Nuzzolo von Schiri Alain Bieri mehr Fingerspitzen-Gefühl erwartet, weil sich diese Szenerie bereits nach 14 Minuten ereignete, ist totaler Quatsch. Ich muss ja auch nicht weniger Bussgeld bezahlen, wenn ich am Morgen geblitzt werde statt am Nachmittag.

Regeln sind Regeln. Und auch der Bussen-Katalog ist klar geregelt. Im Strassenverkehr und im Schweizer Fussball. Und es gibt auch zu Recht keine Extra-Regeln für Spitzenspiele oder Abstiegsknüller.

Das wäre genauso daneben wie Nuzzolos Kommentar nach Spielschluss. «Der Schiri trug heute ein bisschen weiss.» Die Neutralität des Schiris in Frage zu stellen? Das ist absurd.

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