Nach Ponte-Knall
Jetzt spricht der neue Aarau-Sportchef Burki

Sandro Burki wird beim FC Aarau Nachfolger von Sportchef Raimondo Ponte. Der wehrt sich gegen den Vorwurf, er habe schlechte Transfers getätigt.
Publiziert: 17.08.2017 um 17:38 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:11 Uhr
Michel Wettstein und Stefan Kreis

Vier Spiele, zwei Punkte, Tabellenrang 9 – dazu das blamable Cup-Out gegen Erstligist Echallens am Sonntag. Der FC Aarau steckt tief im Sumpf – und handelt!

Der abtretende Aarau-Sportchef Raimondo Ponte.
Foto: Benjamin Soland | Blicksport

Wie die Aargauer in einer Medienmitteilung bekannt geben, ist Sportchef Raimondo Ponte (62) per sofort freigestellt worden. Noch am Mittwoch posiert Ponte für das offizielle Mannschaftsfoto, einen Tag später ist er Geschichte. Weil er schlechte Transfers getätigt hat? «Diesen Vorwurf lasse ich nicht stehen. Ich verstehe, dass Kritik aufkommt, aber für Transfers ist der ganze Sportausschuss verantwortlich, nicht ich allein. Vielmehr sollten sich jene Spieler hinterfragen, die schon länger dabei sind. Es ist nicht immer die Schuld des Trainers oder des Sportchefs, wenns auf dem Platz nicht läuft», sagt der scheidende Sportchef.

Burki vom Spielfeld direkt an den Schreibtisch

Sein Nachfolger wird «mit sofortiger Wirkung» Captain Sandro Burki (31), der damit gleichzeitig seine Profikarriere als Spieler beendet. Genau dies forderte BLICK Anfang dieser Woche in einem Kommentar! «Ich freue mich extrem auf diesen Job», sagt Burki. Auf Negativbeispiele à la Alex Frei, die ebenfalls direkt vom Rasen an den Bürotisch wechselten, angesprochen, antwortet der 31-Jährige: «Klar ist das eine grosse Herausforderung. Ich brauche ein gutes Team um mich herum, dann bin ich zuversichtlich, dass wir etwas Gutes aufbauen können.»

Seine Nähe zu Spielervermittler Freddy Strasser, der sein Schwiegervater ist, sieht Burki nicht als Problem. «Natürlich haben wir ein gutes Verhältnis, aber entweder er hat einen Spieler, der zum FC Aarau passt oder nicht.» Zu Beginn der Saison gaben die Rüebliländer Platz 1 bis 3 als Zielsetzung heraus, nach vier Runden liegen die Aarauer auf dem zweitletzten Platz.

«Wir müssen aus dem Seich rauskommen, alles andere ist nebensächlich»

Werden die Ziele nun revidiert? «Nein, aber es wäre falsch, jetzt von Zielen zu sprechen. Wir müssen aus dem Seich rauskommen, alles andere ist nebensächlich.»

Statt seine Mannschaft auf dem Platz zu dirigieren, wechselt Burki nun in einen Container auf dem Brügglifeld-Areal, dort, wo das Büro des Sportchefs untergebracht wird. Und Ponte? Der dürfte nach dem Aus in Aarau Mühe haben, wieder im Profifussball Fuss zu fassen.

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
19
15
36
2
FC Aarau
FC Aarau
19
9
32
3
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
19
5
31
4
FC Vaduz
FC Vaduz
19
-2
28
5
FC Wil
FC Wil
19
5
26
6
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
19
-7
25
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
19
-3
21
8
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
18
5
20
9
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
19
-17
18
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
18
-10
16
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?