Markus Neumayr ist einer der ersten, der an diesem verregneten Samstagmorgen aus der Kabine des Brügglifelds kommt. «Seid ihr wegen dem Trainer hier?», fragt er die paar Journalisten, die neben dem Trainingsgelände warten. «Er ist zurück», sagt der deutsche Spielmacher und lacht. Denn eigentlich war Trainer Patrick Rahmen gar nie weg gewesen. Nur fast.
Noch vor zehn Tagen schien klar, dass Rahmen beim FCB Marcel Koller ablösen würde. Die Gespräche waren schon weit fortgeschritten, dann plötzlich die Kehrtwende des FCB. Sportchef Marco Streller konnte sich nicht durchsetzen, Präsident Burgener bestätigte Koller im Amt. Streller trat zurück.
Rahmen hat das Ganze natürlich hautnah miterlebt, obwohl er in Mallorca in den Ferien weilte. Richtig geniessen konnte er den Urlaub unter diesen Umständen logischerweise nicht.
Ist er enttäuscht, dass es mit dem FCB nicht geklappt hat? «Es ist gut, so wie es jetzt ist. Ich schaue nach vorne», sagt er und wirkt dabei sehr entspannt, obwohl er lieber nicht mehr darüber reden möchte, was alles hätte sein können. Er freue sich, wieder mit der Mannschaft zu arbeiten, sei sehr motiviert. «Wir haben mit Aarau eine fantastische Saison gespielt, die wir leider nicht krönen konnten. Nun liegt die Latte natürlich hoch, auch wenn Lausanne und GC vom Budget her sicher höher einzustufen sind.»
Weil am Samstag Maierhofer und Rossini (beide an einer Hochzeit) und Thaler (Prüfungen) fehlten, wird Rahmen erst am Montag zur ganzen Mannschaft sprechen. «Da werde ich sicher noch einmal auf die Barrage zurückkommen. Wir können nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Aber danach konzentrieren wir uns voll und ganz auf die neue Saison.»
FCA-Sportchef Sandro Burki glaubt nicht, dass Rahmens geplatzter Wechsel zum FCB Spuren hinterlassen hat: «Ich denke nicht, dass er enttäuscht ist. Ich erlebe ihn als sehr motiviert.» Natürlich ist der Sportchef froh, dass er seinen Trainer halten konnte, einerseits. Andererseits, sagt Burki, hätte sie sich alle für Rahmen gefreut, wenn er zu einem Spitzenklub hätte wechseln können. Burki: «Patrick Rahmen ist ein attraktiver Trainer, da müssen wir realistisch bleiben. Es ist aber auch ein Kompliment für uns und unsere Arbeit, dass er in der Super League begehrt ist.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 14 | 14 | 28 | |
2 | FC Etoile Carouge | 14 | 6 | 26 | |
3 | Neuchatel Xamax FCS | 14 | -3 | 22 | |
4 | FC Aarau | 14 | 5 | 21 | |
5 | FC Vaduz | 14 | -2 | 20 | |
6 | FC Wil | 14 | 4 | 18 | |
7 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 14 | 6 | 16 | |
8 | AC Bellinzona | 14 | -7 | 16 | |
9 | FC Schaffhausen | 14 | -5 | 15 | |
10 | FC Stade Nyonnais | 14 | -18 | 10 |