Monquez al-Yousef macht Aargauer glücklich
Saudischer Investor übernimmt den FC Wohlen

Es ist kein Märchen aus 1001 Nacht, sondern Realität: Der 47-jährige Monquez al-Yousef übernimmt die Aktienmehrheit beim FC Wohlen!
Publiziert: 25.05.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:03 Uhr
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Monquez al-Yousef (M.): «Ich, meine Frau und meine vier Kinder lieben den Fussball. Und ich habe die Verantwortlichen des FC Wohlen kennen- und schätzen gelernt.»
Foto: Sarah Rölli
Felix Bingesser

Es brodelt schon länger in der Gerüchteküche. Jetzt ist offiziell, was der SonntagsBlick exklusiv angekündigt hat: Der in Dubai wohnhafte Saudi-Araber Monquez al-Yousef engagiert sich beim FC Wohlen in der Aargauer Provinz.

Yousef hat die Mittel zur Übernahme der Aktienmehrheit auf einer Schweizer Bank bereitgestellt. Er wird als Vizepräsident Einsitz im Verwaltungsrat nehmen. Auch seine Frau wird Verwaltungsrätin. Allerdings will er sich im operativen Bereich zurückhalten. Und Präsident im neu fünfköpfigen Verwaltungsrat bleibt Lucien Tschachtli.

Den Kontakt zu Yousef hat Tschachtli über einen gemeinsamen Bekannten aus dem Fussball geknüpft. Yousef besitzt Firmen in der Bau- und Immobilienbranche. Und ist seit vielen Jahren auch in der Westschweiz beruflich engagiert.

Was ist die Motivation für einen Mann mit den Mitteln und dem Renommee von Monquez al-Yousef, sich für einen Klub in der Aargauer Provinz zu engagieren? «Ich, meine Frau und meine vier Kinder lieben den Fussball. Und ich habe die Verantwortlichen des FC Wohlen kennen- und schätzen gelernt. Zudem bin ich fasziniert von dieser schönen Gegend», sagt Yousef, der zudem auch die IBW als Hauptsponsor ablösen wird.

Er legt Wert auf die Feststellung, dass er nicht einfach einen Klub «kaufen» wolle.

Er sieht sich als neuen Partner und möchte mithelfen, dass es in der Aargauer Provinz weiterhin Profifussball gibt. «Es ist eine Investition in einen Klub, der mir in kurzer Zeit ans Herz gewachsen ist», sagt Yousef. Nicht ganz unwichtig: Ihm ist klar, dass man in der Schweizer Challenge League kein Geld verdienen kann.

Keine Träumereien

Und in Wohlen ist man, im Unterschied zu anderen Klubs mit ausländischen Investoren, um Realität bemüht. Der Klub will sich weiter in der Challenge League etablieren. Keine fantastischen Träumereien von der Super League und der Champions League. Sondern seriöse Arbeit vor allem auch mit jungen Spielern. Die Jugendarbeit ist für Investor Yousef eine Herzensangelegenheit. Der Mann, der im Wochenrhythmus zwischen Dubai und der Schweiz pendelt, ist auch nicht mit irgendwelchen Spielervermittlern verbandelt.

Für den Aargauer Klub, der seit vielen Jahren in der Challengue League ums Überleben kämpft, ist diese Entwicklung ein Segen. «Der neue Investor ermöglicht uns, auch mittelfristig im Profifussball dabeizubleiben. Das wäre ohne einen neuen starken Partner kaum möglich gewesen», sagt Präsident Tschachtli.

Den Verantwortlichen des FC Wohlen ist klar, dass man dem neuen Partner auch mit einer gewissen Skepsis begegnen wird. «Es liegt nun an Herrn Yousef und an uns, diese Vorurteile abzubauen. Wir sind überzeugt, dass wir eine nachhaltige und gute Lösung für den bezahlten Fussball in unserer Region gefunden haben», sagt Wohlens Ehrenpräsident René Meier.

Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
13
33
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
18
5
30
3
FC Aarau
FC Aarau
18
8
29
4
FC Vaduz
FC Vaduz
18
0
28
5
FC Wil
FC Wil
18
5
25
6
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
18
-6
25
7
AC Bellinzona
AC Bellinzona
18
-6
21
8
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
18
-16
18
9
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
17
4
17
10
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
17
-7
16
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