Es ist eigentlich nur ein Testspiel. Schaffhausen empfängt St. Gallen, das neue Stadion ist leer. Aber für Schaffhausen-Präsident Aniello Fontana (69) ist dieser Testkick schöner als ein WM-Final! Und das liegt nicht am 5:1-Sieg des Yakin-Teams. Fontana kann seinem FCS wieder live zuschauen. Endlich wieder.
Der schwer kranke Klubboss hat sieben schwierige Monate hinter sich. Die ganze Fussball-Schweiz sorgte sich um den langjährigen FCS-Chef. «So ist das Leben. Man kann sich sein Schicksal nicht aussuchen», sagt Fontana gelassen zu BLICK. Er war zuletzt wegen seiner Tumor-OP acht Wochen im Zürcher Uni-Spital. «Es war ein grosser Eingriff», sagt Fontana, «und ich musste wegen einer Entzündung länger im Spital bleiben als geplant. Aber die Betreuung war sehr gut.»
Fontana ist dankbar, auch wenn er sagt: «Es wird sicher Sommer, bis ich wieder richtig fit bin.» Doch die Fortschritte sind da. Fontana ist seit dieser Woche endlich wieder zu Hause, er geht sogar wieder in das Büro seiner Immobilienfirma: «Es ist schön, wieder unter die Leute zu kommen. Der Kontakt tut gut.» Eine ganze Reihe Personen begrüssen ihn herzlich, als er im Stadion auf der Baustelle des zukünftigen VIP-Raums ankommt. St. Gallen-Präsident Dölf Früh umarmt ihn.
Auch die Familie ist da. Frau Agnes, die Töchter Diana und Andrea sowie Sohn Fabio. Sie kümmern sich liebevoll um ihren «Patienten». Aniello macht es sich in der Kabine des Stadionspeakers mit Elektroofen, Chips und Thermoskanne bequem. «Jetzt muss ich mich mal setzen», sagt er etwas erschöpft. Noch braucht er seine Atempausen.
Vom Platz in einer Stadionecke überblickt Fontana die ganze Arena. «Ich realisiere noch nicht ganz, dass das alles mir gehört», sagt er mit Blick aufs das brandneue 8000-Plätze-Stadion, das Fontana als privates Projekt ohne Unterstützung der Politik realisierte und am 25. Februar eröffnet wird.
Beim Stadionbau beweist er ein ebenso grosses Kämpferherz wie jetzt beim Kampf gegen den Tumor. Jetzt sagt er nachdenklich: «Ohne das Stadion gäbe es hier keinen Spitzenfussball mehr. Jetzt müssen wir eine langfristige Basis schaffen. Ich hoffe, dass ich die Zeit bekomme, diese Aufgabe noch zu erledigen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 18 | 13 | 33 | |
2 | FC Etoile Carouge | 18 | 5 | 30 | |
3 | FC Aarau | 18 | 8 | 29 | |
4 | FC Vaduz | 18 | 0 | 28 | |
5 | FC Wil | 18 | 5 | 25 | |
6 | Neuchatel Xamax FCS | 18 | -6 | 25 | |
7 | AC Bellinzona | 18 | -6 | 21 | |
8 | FC Stade Nyonnais | 18 | -16 | 18 | |
9 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 17 | 4 | 17 | |
10 | FC Schaffhausen | 17 | -7 | 16 |